Halles Polit-Seifenoper: Wiegand, Szabados und der Rat

von 17. März 2010

Ist das Verhältnis in der Stadtspitze gestört? Diesen Eindruck machte zumindest das Zusammenspiel von Innendezernent Bernd Wiegand und Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados. Von Seiten Wiegands war sogar von Mobbing die Rede. Die Wegnahme des Rechtsamtes brachte bei ihm offenbar das Fass zum überlaufen.

„Nach Innen und Außen“ werde seine Arbeit „fortwährend behindert“, schreibt Wiegand in einem Brief an den Stadtrat. Ein sachliches Gespräch mit der Oberbürgermeisterin sei „zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.“ Das Stadtoberhaupt äußerte wiederum in ihrem Schreiben Bedauern, „dass der Stadtrat gezwungen ist, sich mit dieser Angelegenheit zu befassen.“ Sie hoffe, das Wiegand die notwendige Loyalität finden und eine Teamfähigkeit entwickeln werde, heißt es weiter.

Am Dienstag saßen nun die Fraktionsspitzen zusammen, um über ihr weiteres Vorgehen zu beraten. Eine konkrete Lösung hatten sie nicht parat. Am Ende gab es zumindest den Vorschlag einer Minimalvariante: der Rat soll an beide „Kontrahenten“ einen Brief verfassen. Doch die genauen Formulierungen werden Thema einer folgenden Sitzung werden. Sollen Wiegand und Szabados nun zu einer Mediation aufgefordert werden? Oder soll diese möglicherweise nur empfohlen werden? Punkte, die die Fraktionschefs noch mal besprechen werden, so einer der Teilnehmer gegenüber HalleForum.de.