IHK fordert Bekenntnis zur Braunkohle

von 1. September 2011

Die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) fordert von der Politik ein klares Bekenntnis zur heimischen Braunkohle. Zusammen mit den IHKn Chemnitz, Cottbus, Dresden, Leipzig und Magdeburg richtet sich eine entsprechende Resolution an die Mitglieder der Landtage Brandenburgs, Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens sowie des Bundestages. Die Braunkohle sei ein unverzichtbarer Rohstoff, der vor dem Hintergrund des Ausstiegs aus der Kernenergie weiter genutzt werden müsse. Zudem verdiene die nicht-energetische stoffliche Verwertung der Braunkohle besondere Beachtung, etwa mit Blick auf die chemische Industrie.

Die Braunkohlekraftwerke, heißt es in dem Papier, leisteten mit subventionsfreier, heimischer Braunkohle „einen entscheidenden Beitrag für eine stabile und verlässliche Stromversorgung“. Dabei gewinne die Braunkohle im Energiemix eine strategische Bedeutung als „kostengünstiger und langfristig verfügbarer Rohstoff zur energetischen Nutzung“. Mit den Preisentwicklungen auf dem Rohstoffsektor rücke zudem die stoffliche Nutzung in den wirtschaftlichen Blick.

Die beteiligten IHKn fordern in der Resolution eine „sichere Basis für Technologien zur energetischen und stofflichen Nutzung der deutschen Braunkohle“. Dazu gehörten neben der technischen Weiterentwicklung gut ausgebildete Fachkräfte. Einnahmen aus dem Zertifikatehandel sollten zukünftig für die Forschung und Effizienzverbesserung aller Energieträger genutzt werden. Mit Blick auf die bevorstehenden Entscheidungen zum CCS-Gesetz, fordern die IHKn, „dass sich die Politik klar zu dieser Technologie bekennt“. Eine Erprobung und weitere Erforschung der Technologie sei unverzichtbar. Dies gelte insbesondere auch für die stoffliche Nutzung der Braunkohle als Rohstoff.

In Ostdeutschland erzielt die Braunkohle einen Beschäftigungseffekt von rund 30.000 Arbeitsplätzen. Neben der regionalen Wertschöpfung gehe es für die ostdeutschen Länder darum, geeignete Voraussetzungen für eine weitere industrielle Entwicklung zu schaffen und zu erhalten.

Kürzlich hatte sich der Landtag in Sachsen-Anhalt bereits mit der Braunkohle beschäftigt. Die Koalition aus CDU und SPD hatte sich dabei hinter die Braunkohle gestellt.