Innovative Freiwilligenprojekte gewürdigt

von 3. Dezember 2004

Mit dem Preis „engagiert für halle“ wurden in diesem Jahr anlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamtes am 3. Dezember 2004 besonders engagierte Vereine und Initiativen gewürdigt. Durch Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler wurden Vereine ausgezeichnet, deren Aktivitäten das Leben in der Stadt Halle bereichern und die sich durch eine positive Einbindung von Ehrenamtlichen auszeichnen. Angeregt durch das Themenjahr der Stadt und der Franckeschen Stiftungen „Aufklärung durch Bildung“ stand in diesem Jahr ehrenamtliches Engagement in Vereinen und Initiativen im Mittelpunkt, das Bildung in Halle bereichert und mitgestaltet hat. 42 Vereine und Initiativen wurden bis zum 27. September 2004 mit tollen Projekten für den Engagementpreis „engagiert für halle“ durch Bürgerinnen und Bürger der Stadt vorgeschlagen. Eine Kommission, zusammengesetzt aus Experten und Vertretern wichtiger Institutionen der Stadt Halle, traf aus den eingereichten Vorschlägen eine Vorauswahl, eine Jury wählte im November die Preisträger aus. Der Preis wird in insgesamt sieben Kategorien verliehen, die die Vielfalt der Engagementbereiche zum Thema Bildung in Halle widerspiegeln. Mit den Preisen soll zum einen die Anerkennung der Stadt Halle für das freiwillige Engagement gewürdigt werden, und zum anderen sollen besonders gute Freiwilligenprojekte ins Blickfeld gerückt werden. Die Preisträger erhalten in diesem Jahr als Auszeichnung ihrer Arbeit Patenschaften mit regional tätigen Unternehmen, die die ausgezeichneten Vereine mit Know-How, Schulungen, Sach- oder Geldspenden o. ä. ein Jahr unterstützen werden. Der Preis für Stadtentwicklung und Stadtgeschichte, gestiftet vom Datenverarbeitungszentrum Halle GmbH, ging an den Verein „Freunde der Bau- und Kunstdenkmale Sachsen-Anhalt e. V.“ für die Organisation des jährlich stattfindenden „Tag des offenen Denkmals“ in der Saalestadt. In der Begründung der Jury heißt es dazu : „Das Projekt unterstützt Bildung in unterschiedlichen Facetten und führt zur Identifikation von Bürgern mit der Stadt.“ In der Kategorie Sport geht der Preis, der von der Halleschen Verkehrs AG gestiftet wurde, an die Sportgemeinschaft „SG BUNA Halle e. V.“. In Ihrem Votum begründet die Jury die Vergabe des Preises an den Sportverein damit, dass „in diesem Kooperationsprojekt zwischen der SG BUNA und den 14 Kindereinrichtungen der AWO die sportliche Bildung zu mehr Bewegung fester Bestandsteil einer eng vernetzen Bildungsarbeit ist.“ Den Ehrenamtspreis im Bereich Kultur und Soziokultur, gestiftet von Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler, erhält der Friedenskreis Halle e. V. für sein Projekt der Friedenbibliothek, das „eine wichtige Lücke in der Bibliotheksarbeit in Halle schließt“, so das Urteil der Jury. Der Preis im Bereich Kinder, Jugend und Familie, gestiftet von enviaM/ GISA GmbH, wird an die Jugenduni überreicht. Damit wird das kostenlose, außerschulische Bildungsangebot für Jugendliche der Stadt Halle (Saale) gewürdigt. „Dieses innovative Projekt ist nicht nur neu für Halle sondern in der Bundesrepublik einmalig“, so die Jury in zur Begründung. Im Bereich Senioren und Behinderte wird der durch die EVH gestiftete Preis an den Verein „IDEAL e. V.“ für das Projekt einer Dunkelbar vergeben. Ziel des innovativen Projektes ist die Einrichtung eines Erfahrungsraumes, der vielen Menschen unter Ausschalten des Sehsinns ermöglicht, die gewohnten Wahrnehmungs- und Kommunikationsweisen zu durchbrechen. Der Preis für Natur und Umwelt, gestiftet von der Abfallwirtschaft Halle GmbH, geht an den „Verein der Förderer und Freunde des Halleschen Bergzoos e. V.“. Schulkinder der ersten bis zehnten Klasse werden mit den Besonderheiten der Tierhaltung vertraut gemacht. „Das Bildungsprojekt unterstützt in besonderer Weise die Arbeit des halleschen Bergzoos“, begründet die Jury ihre Entscheidung. Die Preisverleihung des Preises zur Verbesserung des sozialen Klimas, gestiftet von der Halleschen Wohnungsgesellschaft mbH, kann der „Pflaster e. V.“ für die ehrenamtliche Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund im außerschulischen Bereich der Sekundarschule „Kastanienallee“ entgegen nehmen. Pflaster e. V. unterstützt mit diem Projekt den Integrationsprozess, weckt Sprachneugier durch den spielerischen Umgang mit der deutschen Sprache am Beispiel vom Alltagssituationen, Kennenlernen der Stadt, Vermittlung von sprachlichen, kulturellen und sozialen Komponenten. Den Sonderpreis der Stadtwerke Halle GmbH erhielt in diesem Jahr der Verein „Lesewelt Halle/ Freiwilligen–Agentur“ für das Projekt „Vorlesepaten“. Dieses Projekt fördert die Lese- und Sprachkompetenz in Kindergärten und Grundschulen und integriert breit gefächerte Altersgruppen. Der besondere Höhepunkt der diesjährigen Würdigungen zum Tag des Ehrenamtes war die Verleihung der Ehrennadel des Ministerpräsidenten durch Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler an die Hallenserin Rosemarie Krüger. In der Laudatio würdigte Ingrid Häußler das unermüdliche Engagement der Hallenserin bei der Pflege ihrer behinderten Brüder. „Ohne Unterlass haben Sie für Ihre Familie gesorgt. … Ihr eigenes Leben kam dadurch zu kurz. … In all den Jahren – Monaten – Tagen – Stunden haben Sie nur an andere gedacht – an sich selbst zu wenig! Ihr Lebensmut, Ihre Bereitschaft, für die Familie, für den Nächsten da zu sein, verdient unsere aller höchste Anerkennung“, sagte Ingrid Häußler in der Laudatio. Quelle: Stadt Halle