Kein Geld für Wasserretter

von 28. Dezember 2010

Für die ehrenamtlichen Wasserretter des Deutschen Roten Kreuzes hatte die Stadt Halle (Saale) in diesem Jahr kein schönes Weihnachtsgeschenk zu bieten. Denn pünktlich an Heiligabend kam der Brief der Stadtverwaltung, dass es in diesem Jahr keine Fördermittel gibt, zum Beispiel für Weiterbildungen und Lehrgänge. Dies sei schließlich eine freiwillige Aufgabe und die könne man nur finanzieren, wenn die Stadt einen genehmigten Haushalt habe. Den hat die Stadt übrigens laut Innenstaatssekretär Rüdiger Erben. Man habe den Haushalt nicht beanstandet, sondern mit Auflagen versehen.

Kritik an den Sparplänen kommt von Sven Thomas, dem Vorsitzenden der Wasserretter. Das Schreiben der Stadt sei „ein Weihnachtsgeschenk, dass auf die Kosten von Gesundheit und Sicherheit“ der Hallenser gehe. Thomas weist daraufhin, dass allein im vergangenen Sommer die Wasserretter mehr als 2.000 Stunden in den halleschen Freibädern gewacht haben. Obendrauf kommen die Helfer auch bei der Absicherung von Großereignissen wie dem Laternenfest zum Einsatz. Doch die Wasserretter sind doppelt betroffen. Denn es gibt nicht nur kein Geld von der Stadt, ab 2011 müssen sie auch für die Nutzung der Schwimmhallen zu Übungszwecken Gebühren zahlen.

„Es fällt mir zunehmend schwer, gelassen zu bleiben, wenn ich sehe, wie Oberbürgermeisterin und Beigeordnete in aller Öffentlichkeit persönliche Differenzen pflegen, anstatt ihren Job zu machen", so Thomas.