Mahnwelle von Proinkasso

von 22. Juli 2009

Unzählige Mahnschreiben hat in der vergangenen Woche die Firma Proinkasso GmbH aus Hanau versandt. Das Inkassobüro gibt vor, für einen Gewinnspieleintrag im Auftrag von CC Profi eine offene Forderung einzuziehen. Zu zahlen seien 133,61 Euro, die innerhalb der nächsten sieben Tage auf ein angegebenes Konto einer Kanzlei Strassburg zu überweisen sind. Für den Fall der Nichtzahlung werden eine Reihe von Maßnahmen wie beispielsweise Mahnbescheid, Zwangsvollstreckung, Pfändung der Bezüge, Bankguthaben und Eintragung in entsprechende Schuldnerverzeichnisse angedroht.
Viele Rat suchende meldeten sich bei der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt. Sie sind verärgert, da sie weder die Rechnung noch deren Anspruchsgrundlage kennen, aber auch verunsichert angesichts der Drohungen.

Inkassoforderungen lösen bei vielen Menschen Ängste aus. Inkassobüro klingt nach Ärger und nach hohen Kosten. Der Rat der Verbraucherzentrale ist eindeutig: Nicht zahlen, wenn keine Anspruchsgrundlage besteht, kein Nachweis der Forderung seitens des Inkassobüros erbracht werden kann.
Auch sollten die Verbraucher auf keinen Fall aus Unkenntnis oder Angst die im Inkassoschreiben vorgeschlagene Ratenzahlungsvereinbarung unterzeichnen, um die Forderung „abzustottern“. Mit einer solchen Vereinbarung wird die Forderungen anerkannt, man verliert die Möglichkeit sie zu bestreiten. Selbst eine eigentlich unbegründete Forderung müsste dann bezahlt werden.

Wer unsicher ist, ob der Forderung des Inkassounternehmens ein berechtigter Zahlungsanspruch zugrunde liegt, bekommt Rat und Hilfe in den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale oder am Verbrauchertelefon unter (0900) 1775770 (für 1,00 €/Min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise abweichend) montags bis freitags von 9-18 Uhr.