Markt: Nachzahlung für Umbau

von 7. Oktober 2009

Die 6. Zivilkammer des Landgerichts in Halle (Saale) hat im Streit um den Umbau des Marktplatzes jetzt einen Vergleich zwischen Stadtverwaltung und den beiden Baufirmen Strabag und Oevermann vorgeschlagen. Der Kompromiss sieht eine Zahlung der Stadt von 800.000 Euro vor. Ursprünglich wollten beiden Unternehmen das Doppelte. Eine Entscheidung soll der Stadtrat Ende des Monats fällen, bereits in zwei Wochen wird der Finanzausschuss hinter verschlossenen Türen das Thema behandeln.

Beim Umbau des 20.000 Quadratmeter großen Marktes in den Jahren 2004 bis 2006 war es wegen angeblich gestohlener Steine und wegen archäologischer Grabungen (HalleForum.de berichtete) zu erheblichen Verzögerungen bei der Fertigstellung gekommen.

Unterdessen lässt die Stadt das Gutachten zu aufgetretenen Schäden noch einmal überarbeiten. Unter anderem waren Kanten an den chinesischen Steinen abgeplatzt, wurden Fugen ausgespült. Die Stadt will untersuchen, ob es sich hierbei um Baupfusch handelt. Allerdings: sollten sich Gutachten und möglicherweise anschließender Gerichtsprozess zugunsten der Stadt auswirken, wird sich wohl an der Situation nicht viel ändern. Größere Ausbesserungen sind nicht vorgesehen, Geld würde in die marode Stadtkasse fließen. Oder in die jetzigen Mehrkosten für den Umbau. Der war ja ohnehin schon teurer geworden, 11.5 Millionen wurden bereits gezahlt.