Massencrash bei Nebel und Blitzeis: Ein Toter, 40 Verletzte

von 15. November 2012

Bei Blitzeis und dichtem Nebel sind am Donnerstag auf der Autobahn 38 (Halle-Göttingen) Dutzende Autos ineinander gekracht – ein Mensch starb, 40 wurden verletzt. Häufige Ursache für die zahlreichen Unfälle auf einem rund 50 Kilometer langen Abschnitt zwischen Sachsen-Anhalt und Thüringen: Raserei, zu wenig Abstand.

Etwa 70 Menschen, 42 Autos und 8 Laster waren nach Erkenntnissen der Polizei in eine Massenkarambolage bei Eisleben (Landkreis Mansfeld-Südharz) verwickelt. Dabei wurden 31 Menschen verletzt, mindestens 4 davon schwer. Nach Angaben einer Sprecherin der Autobahnpolizei in Weißenfels (Burgenlandkreis) kamen 22 Menschen mit leichten Verletzungen in umliegende Krankenhäuser. In den Kliniken waren Mediziner im Dauereinsatz, um die Unfallopfer zu versorgen.

An den Unglücksstellen kümmerten sich unzählige Ärzte, Feuerwehrleute, Polizisten und freiwillige Helfer um die Opfer, die bei Kälte und Nebel ausharren mussten. Ein 74 Jahre alter Mann aus Thüringen erlag seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus. Die Südharzautobahn musste wegen der komplizierten Rettungs- und Bergungsarbeiten zwischen Querfurt und Eisleben in Richtung Göttingen und Halle über Stunden voll gesperrt werden.

Um so schnell wie möglich helfen zu können, wurden noch auf der Autobahn bei Eisleben in eigens dafür georderten Bussen Menschen medizinisch behandelt und betreut. «Viele standen auch unter Schock. Sie wurden auch versorgt mit Tee, Decken und was zu Essen», sagte die Polizeisprecherin. Auslöser dieses Massenunfalls soll ein Unfall gewesen sein, dann krachten weitere Fahrzeuge gegen 7.45 Uhr ineinander und verkeilten sich teilweise.

Zwischen Berga und Heringen an der Landesgrenze von Thüringen und Sachsen-Anhalt gab es laut Polizei etwa 10 Unfälle in beide Richtungen mit etwa 30 Fahrzeugen. Dabei wurden 9 Menschen verletzt. Auch hier wurde die A38 voll gesperrt. Auf Umleitungsstrecken kam es zu Staus und weiteren Unfällen.

Bei dem Massencrash auf der A38 ist nach ersten Schätzungen ein Schaden in Höhe von einer Million Euro entstanden. Das sagte eine Polizeisprecherin am Freitagmorgen in Halle. Blitzeis und das überhöhte Tempo einzelner Autofahrer hätten die Karambolage am Donnerstagmorgen verursacht und eine Kettenreaktion ausgelöst. Die Ermittlungen seien jedoch noch nicht abgeschlossen, sagte die Polizeisprecherin. Unterdessen hat die Autobahnpolizei in Weißenfels die Zahl der beteiligten Fahrzeuge von 50 auf 53 nach oben korrigiert. Bei dichtem Nebel und Glatteis waren auf der A38 bei Eisleben (Landkreis Mansfeld-Südharz) 45 Autos und 8 Laster ineinander gekracht. Dabei wurden 31 Menschen verletzt, mindestens 4 davon schwer.