Professorin aus Halle im Wissenschaftsrat

von 31. Januar 2011

Die Physikerin Prof. Dr. Ingrid Mertig von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) ist am Montag vom Bundespräsidenten Christian Wulff für drei Jahre in den Wissenschaftsrat berufen worden. Die Berufung erfolgte auf Vorschlag der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft, der Hochschulrektorenkonferenz, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft und der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz.

Mertig wurde 1982 an der TU Dresden promoviert und 1995 ebenfalls an der TU Dresden habilitiert. Seit 2001 ist sie Professorin für Theoretische Physik an der MLU. Ingrid Mertig ist unter anderem Leiterin der Projektgruppe "Quantentheorie des Festkörpers" an der MLU sowie Projektleiterin im "Exzellenzcluster Nanostrukturierte Materialien" des Max-Planck-Instituts für Mikrostrukturphysik Halle, des Fraunhofer Instituts für Werkstoffmechanik Halle und der MLU. Im November letzten Jahres wurden jüngste Forschungsergebnisse des Exzellenzclusters in der renommierten Fachzeitschrift "Nature Nanotechnology" veröffentlicht.

Der Wissenschaftsrat ist eines der wichtigsten wissenschaftspolitischen Beratungsgremien in Deutschland. Er berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in allen Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Wissenschaft, der Forschung und des Hochschulbereichs. Zu seinen Aufgaben gehört auch, die internationalen Konkurrenzfähigkeit der Wissenschaft in Deutschland zu sichern. Die Empfehlungen des Wissenschaftsrates sollen mit Überlegungen zu den quantitativen und finanziellen Auswirkungen sowie ihrer Verwirklichung verbunden sein und den Erfordernissen des sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens entsprechen.

„Professor Strohschneider hat es immer verstanden, der Politik die Hausaufgaben mit auf den Weg zu geben, die ihr einen wirklichen Lernerfolg bescherten“ kommentiert Petra Sitte, forschungspolitische Sprecherin der Fraktion „Die Linke“ im Bundestag. „ Die Empfehlungen des Wissenschaftsrates haben den Finger in die Wunden deutschen Wissenschaftssystems gelegt und Wege zur Überwindung der vielfältigen Krisen aufgezeigt.“