S-Direkt-Streiks: Arbeitgeber legen Angebot vor

von 11. Juli 2012

In den Tarifstreit beim Sparkassen-Call-Center S-Direkt in Halle (Saale) ist Bewegung gekommen. Nach dreitägigen Streiks der Beschäftigten, unter anderem mit einer Protestdemo über den Riebeckplatz, haben die Arbeitgeber Entgegenkommen signalisiert.

Der wohl wichtigste Punkt: es soll mehr Lohn geben, auch wenn das Angebot deutlich hinter den Forderungen zurück bleibt. Ab 01.12.2012 ist eine Erhöhung um 90 Euro (7,03%) vorgesehen. Zum 01.09.2013 soll der Verdienst der Beschäftigten um weitere 20,00 Euro (weitere 1,46%), ab 01.04.2014 um weitere 50,00 Euro (weitere 3,6%) und ab 01.10.2014 um weitere 100,00 Euro (weitere 6,94%) auf dann 1.540 Euro steigen.

Ebenfalls klettern soll der Urlaubsanspruch auf künftig 27 bis 29 Tage. Von 151 derzeit Befristeten sollen 76 sofort in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis übernommen werden. Für ver.di-Mitglied sind daneben 20 Euro vermögenswirksame Leistungen vorgesehen.

Allerdings hat die Streikversammlung das vorgelegte Angebot als zu niedrig abgelehnt. Die angebotenen Gehaltserhöhungen würden in den unteren Gehaltsgruppen einer Erhöhung des Stundensatzes von derzeit 7,38 Euro auf dann 7,90 Euro bedeuten, „was noch immer weit von unseren Forderungen entfernt ist“, so die Einschätzung von Stefan Wittmann, verantwortlicher ver.di Verhandlungsführer.