Uni Halle mit weiterem Prime-Gymnasium

von 9. Dezember 2011

Angesichts einer sinkenden Bevölkerung müssen auch die Universitäten in Sachsen-Anhalt um Studenten buhlen. Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) nutzt dafür Kooperation mit bestimmten Schulen. Das Gymnasium Stephaneum zu Aschersleben wird nun das 19. "Prime-Gymnasium" der MLU. Schulleiter Klaus Winter und MLU-Rektor Prof. Dr. Udo Sträter unterzeichen am Montag den Vertrag.

"Ich freue mich, dass wir nun das Stephaneum als viertes Gymnasium in diesem Jahr in unseren Partner-Kreis aufnehmen können", sagt MLU-Rektor Udo Sträter. "Das Netzwerk wird somit um eine der ältesten Schulen Sachsen-Anhalts bereichert." Schulleiter Klaus Winter möchte mithilfe der Kooperation "unsere Schüler noch besser auf das Studium vorbereiten und für die Schülerakademie neue Möglichkeiten eröffnen".

Bereits in dieser Woche warewn 26 Schüler des Stephaneums an der Universität in Halle zu Gast. Sie absolvierten ein vielfältiges Programm mit Bibliotheksführung, Gesprächen mit Studierenden und zahlreichen Vorlesungen aus den Bereichen Geistes- und Sprachwissenschaften, Rechtswissenschaften und Naturwissenschaften.

Das Gymnasium Stephaneum wurde 1325 erstmals urkundlich erwähnt und ist eine Europa- und eine Unesco-Projektschule. Darüber hinaus engagiert sich das Stephaneum als "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage".

Seit 2008 geht die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg neue Wege in der Vernetzung mit Schulen. Der MLU ist es ein wesentliches Anliegen, die Zusammenarbeit mit Gymnasien zu intensivieren. "Wir wollen möglichst viele Schüler für ein Universitätsstudium begeistern und auf den Hochschulalltag vorbereiten, hochbegabte Schüler über ein Frühstudium fördern und Studierende für das Lehramt an Gymnasien bei der schulpraktischen Ausbildung unterstützen", erläutert Rektor Sträter. Im Rahmen des Frühstudiums können leistungsstarke Schüler Lehrveranstaltungen an der Universität besuchen und haben auch die Möglichkeit, Prüfungen abzulegen.