Weitere Skelettfunde bei Umbauarbeiten im “Roten Ochsen”

von 5. Oktober 2004

Am vergangenen Donnerstag (30.09.04) waren bei Umbauarbeiten auf dem Gelände der Gedenkstätte “Roter Ochse” in Halle sterblicher Überreste mehrerer Personen gefunden worden. Nachdem sowohl LKA als auch Staatsanwaltschaft und Gerichtsmedizin eingeschaltet worden waren, konnten die Skelettteile am Montag in das Institut für Rechtsmedizin der MLU Halle-Wittenberg überführt werden. Auch die erneut gefundenen Überreste wurden geborgen und sind bereits zur Untersuchung in die Gerichtsmedizin überführt. Die Mitarbeiter der Gedenkstätte des Landesverwaltungsamtes erhoffen sich nun daraus gesicherte Erkenntnisse über das Schicksal der gefundenen Toten. “Bereits zum wiederholten Male sind wir mit Funden sterblicher Überreste konfrontiert. Für uns resultiert daraus natürlich die geschichtliche Aufarbeitung und die Möglichkeit, hier Aufschluss zu bekommen über das, was sich hinter diesen Mauern seinerzeit abgespielt hat. “, so der Referatsleiter für Gedenkstätten im Landesverwaltungsamt Dr. Lutz Miehe. Nach bisherigen Erkenntnissen handelt es sich in mindestens zwei Fällen um die Überreste von Männern, die weniger als 20 Jahre alt waren. Die rechtsmedizinischen Untersuchungen werden einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen. Staatsanwaltschaft und Polizei sicherten weitere Unterstützung zu, sollten bei der Fortsetzung der Bauarbeiten weitere menschliche Überreste gefunden werden. Die Gedenkstätte “Roter Ochse” wird derzeit saniert. Im September 2005 soll die neue Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert werden.