“4 Himmelsrichtungen – 4 Instrumente”

von 9. Mai 2011

Am Mittwoch, dem 11. Mai 2011, um 19.30 Uhr, findet im Kammermusiksaal des Händel-Hauses in Halle (Saale) der vierte Teil und letzte Teil der Konzert-Serie „4 Himmelsrichtungen – 4 Instrumente“ in der Spielzeit 2010/2011 statt. Diesmal steht als besonderes Instrument das Fagott im Mittelpunkt.

Die Geschichte des Fagotts reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Es wurde als ganze Familie in verschiedenen Stimmlagen gebaut. Ursprünglich bestand es aus einem einzigen Holzblock mit zweifacher Bohrung. In der Mitte des 17. Jahrhunderts ging man dazu über, das Fagott aus mehreren voneinander trennbaren Teilen zu bauen und es entstand das dreiteilige, später dann das vierteilige Fagott (Flügel, Stiefel, Bassrohr, Schallbecher). Insbesondere dem Bassinstrument kommt diese Teilung in mehrere Stücke zugute, da man es in auseinander genommenem Zustand besser transportieren kann.

Das Bassfagott gewann im Generalbasszeitalter als Continuoinstrument und Soloinstrument an Bedeutung. Von Antonio Vivaldi (1678–1741) beispielsweise existieren 39 Fagottkonzerte. Aus dieser Zeit stammt das Fagott von Johann Wolfgang Kenigsperger, Roding in der Pfalz, das sich in der Sammlung der Stiftung Händel-Haus befindet. Es handelt sich um einen weniger verbreiteten pfälzischen Typus, der sich mit stark gewulsteten Formen von den Instrumenten aus den größeren Zentren das Fagottbaus in den Niederlanden, Nürnberg und Leipzig unterscheidet.

Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr. Tickets sind für 10 Euro (ermäßigt 7,50 Euro) an der Museumskasse des Händel-Hauses erhältlich. Die Konzertkarte berechtigt am Konzerttag gleichzeitig zum freien Eintritt in die Ausstellungen des Händel-Hauses.