Die Kunst geht seiner Zeit voraus!

von 21. November 2019

Die von Walter Adolf Georg Gropius 1919 in Weimar gegründete Kunstschule „Staatliches Bauhaus“ ist eine der einflussreichsten Bildungsstätten moderner Kunst des 20. Jahrhunderts. Dabei bestritt die avantgardistische Heimstätte der klassischen Moderne neue Wege, die sowohl die Formkultur innerhalb der Architektur, der Kunst und des Designs zur damaligen Zeit revolutionierte. Vielmehr kann man sogar davon sprechen, dass die Formgebung heutiger Kunstgegenstände und Sammlerobjekte ohne das Bauhaus nicht möglich wäre. Als Schüler von Karl Friedrich Schinkel, dem Gestalter des weltweit bekannten und berühmten Bühnenbildes zu Mozarts Zauberflöte am Berliner Theater, wurde Gropius rückblickend betrachtet nicht minder bekannt. Als Gegenbewegung zunehmender Gestaltungsgleichheit durch massenhafte Anfertigung von Gegenständen im industriellen Maßstab, sah sich das Bauhaus als eine Reformkultur innerhalb der Formensprache.

Das Industrie- und Grafikdesign abseits des gestalterischen Kunsthandwerks!

Mit der zunehmenden Industrialisierung und der damit zusammenhängenden Anfertigung massenhafter Gebrauchswaren und Gebrauchsartikel wurde dem gestalterischen Kunsthandwerk nahezu der Todesstoß verpasst. Diesem Umstand geschuldet, bestand das Interesse des Bauhauses gerade darin, einen Gegenentwurf zum damaligen Historismus zu schaffen, dessen Methode vor allem darin bestand, auf ältere Kunststile zurückzugreifen und diese zu kopieren. Den Tatsachen entsprechend war es üblich, dem neuen Alten charakteristische Namen wie Neuromantik oder Neugotik zu verleihen.

Entgegen dem Trend der seriellen Massenkopie entschieden sich die Künstler des staatlichen Bauhauses zu einem Industrie- und Grafikdesign, welches stilistisch bis in die heutige Zeit reicht. Dass sich dieses Gestaltungskonzept in vielen Bereichen, zum Beispiel im Grafikdesign von Onlineplattformen wie https://holymolycasinos.de durchgesetzt hat, mag mitunter suspekt erscheinen, ist jedoch die Tatsache. Umso interessanter wird es, dass die Kunstschule Bauhaus somit federführend den heutigen Maßstab industrieller Massenproduktion und Onlinegrafiken in Szene setzte und diese somit gebrauchstauglich machten. In ihrem Manifest werden die Künstler des Bauhauses dementsprechend konkret, in dem sie den Künstler als eine Steigerung des Handwerkers betrachten.

Das Handwerk – eines der letzten Dinosaurier!

Was die Künstler vom damaligen staatlichen Bauhaus nur erahnen konnten, ist heute leider zur traurigen Realität geworden. Das traditionelle Handwerk ist vom Aussterben bedroht und wird, soweit die Zukunftsprognose, auch nicht wiederbelebt.

Erstaunlicherweise ist der Rückgang des Handwerks kulturhistorisch mit dem Rückgang der Sprache vergleichbar, von denen weltweit, laut den Linguisten, circa 3000 Sprachen betroffen sind. In den meisten Fällen reden wir hier von indigenen Sprachen, die somit eindeutig der Eroberungsflut europäischer Großmachtfantasien zum Opfer fielen. Auffallen müsste demnach jedem, das die Nutznießer der Industrialisierung einerseits, nämlich die europäischen Großmächte, indirekt auch mit dem Rückgang ganzer Kulturen in Verbindung gebracht werden können. In diesem Zusammenhang ist es nur schwer zu glauben, dass der ökonomische Aspekt der Eroberung beziehungsweise des Landraubes nicht ebenso den Raubbau einer ganzen Kultur zur Folge hat. Und nicht nur das. Ressourcen auf denen zurückgegriffen wird, dienen oftmals nur dem eigenen Machterhalt und erzeugen Wegwerfprodukte, denen die Künstler des Bauhauses nur ein beschämtes Lächeln schenken würden. Die individuelle Einzigartigkeit scheint bedroht und ist von einer ökonomischen Gleichschaltung nahezu überrannt worden.