Jazz-Film-Klappe im Lux-Kino

von 1. Februar 2012

Das Festival "Women in Jazz" wartet in diesem Jahr nicht nur mit Konzerten auf, sondern präsentiert im Lux Kino am Zoo erstmals eine thematisch angelehnte Filmauswahl als Ergänzung zum hochwertigen Festivalprogramm. Zwei Spielfilme und eine Dokumentation sind an einem Abend zu erleben.

Die gezeigten Filme kommen im regulären Kino kaum noch vor, sind sonst nur auf DVD oder in der Spätschiene der dritten Fernsehprogramme zu finden. Dabei bieten sie sich aber gerade wegen ihres Inhalts für das gemeinsame Sehen im Kinosaal an. Die Aufmerksamkeit, die das Festival bietet, ist der ideale Hintergrund, die Filme einem interessierten Publikum zu präsentieren. In den Pausen wird das Publikum vom Pianisten Olaf Koall unterhalten.

Die Eintrittspreise für die Filmnacht betragen 12.- € / ermäßigt 10.- €. Zu diesem Preis kann man alle drei Filme am Montag erleben.

Am Montag, den 6. Februar präsentiert das Lux.Kino am ZOO die Jazzfilmnacht mit drei Filmprojekten an einem Abend. Alle Filme werden in den Folgetagen im PUSCHKINo noch einmal gezeigt. Das Programm finden Sie auf Seite 2:
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18:00 UHR
SING! INGE, SING! – Das Schicksal der deutschen Jazzsängerin Inge Brandenburg
Deutschland 2011; R: Marc Boettcher; mit Charly Antolini, Harald Banter, Klaus Doldinger, Siegfried Schmidt-Joos, Dusko Goykovich, Emil Mangelsdorff, Fritz Rau; 118 Min.
Der Jazz in Deutschland hatte eine Stimme: Inge Brandenburg. Aufgewachsen in schwierigen Verhältnissen, frühzeitig gewohnt, auf eigenen Beinen zu stehen, Ende der 1950er Jahre plötzlich als beste europäische Jazzsängerin gefeiert, vom Time Magazin mit Billie Holiday verglichen, auf

Händen getragen von den Musikern – und ignoriert und (erfolglos) auf Schlager reduziert von der deutschen Plattenindustrie Ein Frauenschicksal der 1950er und 60er Jahre, einer Zeit, in der es in Deutschland keinen Platz gab für selbstbewusste Frauen mit überregionalen Träumen, mit dramatischem Interpretationsstil und einer emanzipierten Erotik. Erst durch SING! INGE, SING! wird es möglich, eine große deutsche Künstlerin zu entdecken!

20:15 Uhr
UM MITTERNACHT
USA/Frankreich 1986; R: Bertrand Tavernier; M: Herbie Hancock; D: Dexter Gordon, François Cluzet, Lonette McKee, Eddy Mitchell, Herbie Hancock, Philippe Noiret;
Paris 1959: US-Jazz-Saxofonist Dale Turner kehrt – vom Alkoholmissbrauch gezeichnet – an die Stätte seines größten Triumphes zurück. Er soll im weltbekannten "Blue Note" auftreten. Durch Zufall hört ein junger Franzose Dale’s geniales Spiel. Nachdem er diesen persönlich kennen- und schätzen gelernt hat, beschließt der Fan, den Musiker zu sich nach Hause zu holen. Und tatsächlich, Dale findet in dieser häuslichen Umgebung zu alter Leidenschaft und zu altem Ausdrucksvermögen zurück. Doch dann muss Dale nach New York zurück…

22:30 Uhr
RISING TONES CROSS
Deutschland 1984; R: Ebba Jahn; 112 Min. engl. OV
Ein dokumentarischer Film über New Yorks Avantgarde mit Aufnahmen des Peter Kowald Trio, John Zorn Duo, Billy Bang's Forbidden Planet, William Parker & Patricia Nicholson Ensemble,