Kunst im Straßenbahndepot

von 29. März 2010

Außergewöhnliche Orte kennt man beim Designpreis Halle. So war man schon im Trafohaus am Hallmarkt zu Gast. Für die diesjährige Ausstellung mit dem Thema Reisen geht es ins historische Straßenbahndepot in Halle (Saale). In der 1899 in Betrieb genommenen Wagenhalle in der Seebener Straße, die heute vom Verein Hallesche Straßenbahnfreunde e.V. belebt wird, soll am 19. Juni 2010 der Designpreis Halle 2010 vergeben und die Ausstellung eröffnet werden.

Junges Design zum Thema Reisen in einem frühen Industriegebäude zu präsentieren, in dem vor 120 Jahren Straßenbahnen als moderne Fortbewegungsmittel ein und ausfuhren – von dieser Gegenüberstellung versprechen sich die Veranstalter spannungsvolle Synergieeffekte und zahlreiche Besucher. Halle hatte das erste komplett elektrische Straßenbahnnetz Europas. Die AEG-Stadtbahn Halle fuhr ab dem 22. Juni 1891 auf ihrem gesamten Netz nur noch elektrisch. Im damaligen Betriebshof befinden sich heute über 30 historische Straßenbahnfahrzeuge und mehr als zehn Straßenfahrzeuge.

166 Einsendungen aus 13 Ländern hatten sich um den diesjährigen, mit 5.000 Euro dotierten Designpreis beworben. Eine hochkarätig besetzte Jury begutachtete alle Einsendungen und entschied, 19 der eingesandten Beiträge in der vom 20. Juni bis zum 4. Juli 2010 gezeigten und von Vincenz Warnke, Professor für Industriedesign an der Burg Giebichenstein, kuratierten Ausstellung zu präsentieren. Der Designpreis Halle (Saale) wird vom gleichnamigen Verein veranstaltet. Ihm gehören u.a. die Handwerkskammer Halle, die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau, der Industrie-Club Mitteldeutschland zu Halle e.V., der Marketing-Club Halle e.V. und die Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle an. Die Initiative wird seitens der Stadt Halle unterstützt.