Ablehnung für Willy-Brandt-Straße

von 7. März 2012

Die Umbenennung der Philipp-Müller-Straße in Willy-Brandt-Straße ist am Mittwochabend im Kulturausschuss gescheitert. Jeweils vier Räte waren für (SPD+CDU) und gegen (Linke und FDP) den Antrag. Annegret Bergner (CDU) und die MitBürger enthielten sich beim Antrag, den die SPD eingebracht hatte. Der Antrag gilt durch die Stimmengleichheit als abgelehnt. Ebenfalls abgelehnt wurde ein Änderungsantrag der FDP, die Straße in Lindenallee umzubennen. Auch ein neuer Änderungsantrag der Linken, die Osttangente in Willy-Brandt-Allee umzubennen, fand keine Mehrheit. Zuvor stritten sich die Parteien untereinander. “Wäre Philipp Müller Mitglied der SPD gewesen, hatten Sie diesen Antrag nicht gestellt”, schimpfte Erwin Bartsch (Linke). Er erinnerte zudem daran, dass sich in diesem Jahr der Todestag Müllers zum sechzigsten Mal jährt. Detlef Wend (SPD) fand dagegen deutliche Worte zum Vorschlag der Linken. An der Osttangente wohne kaum jemand, nur wenige wurden etwas von der Namensehrung mitbekommen. Dem hielt Rudenz Schramm entgegen, dass jedes Navi einmal den Straßennamen anzeigen werde.Müller sei ein Synonym für die Anfangsphase der Instrumentalisierung durch die Ideologie, sagte FDP-Rat Hans-Dieter Wöllenweber. Ulrike Wünscher (CDU) sprach sich für die Willy-Brandt-Straße aus. “So eine Straße würde Halle gut zu Gesicht stehen.”