Neue Depots im Kunstmuseum Moritzburg jetzt bezugsfertig

von 10. April 2015

Zum 1.November 2013 wurde dieser Bereich zur Vorbereitung der Bauarbeiten für die Öffentlichkeit geschlossen. Mittlerweile sind die Baumaßnahmen abgeschlossen und kann der Umzug der Sammlung beginnen.

In die neu eingerichteten Räumlichkeiten ziehen die Sammlungen Fotografie, Kunsthandwerk, Plastik, das Landesmünzkabinett, die Sammlung Hermann Gerlinger sowie in einem nachgeord-neten Schritt der bildnerische Nachlass von Einar Schleef. Der historische Kuppelsaal wird nach Abschluss der Umzüge als Schaudepot im Rahmen von Sonderführungen wieder zugänglich sein. Für die Neuaufstellungen der Sammlungsobjekte wurden vorhandene Möbel genutzt sowie neues Mobiliar angeschafft.

Durch die neuen Depots kann nunmehr eine den konservatorischen Anforderungen gemäße Lagerung der Sammlungsobjekte gewährleistet werden, womit das Museum seinem Auftrag des Bewahrens der Sammlungsobjekte gerecht wird. Zudem kann die räumliche Enge der Neuen Residenz überwunden und können die Sammlungsobjekte in einer deutlich verbesserten Zugäng-lichkeit aufbewahrt werden. Des Weiteren wurde eine partielle Klimatisierung möglich, die bei einer künftigen Wiedereinrichtung der Räume für Ausstellungszwecke nachgenutzt werden kann. Pers-pektivisch wird zudem über den Ausbau der Alten Münze neue Ausstellungsfläche hinzugewonnen. Hier wird künftig das Landesmünzkabinett eine eigene Dauerausstellungsfläche erhalten.

Darüber hinaus verbessern sich auch die Arbeitsbedingungen der Sammlungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, die nunmehr mit direktem Zugang zu den Objekten und in enger räumlicher Anbindung an die Kolleginnen und Kollegen in der Moritzburg ihren Aufgaben nachkommen können.

Die Kosten für die baulichen Veränderungen in den historischen Räumen der Moritzburg belaufen sich auf 250.000 Euro und beinhalten Fördermittel aus dem Programm „Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Ostdeutschland (Invest-Ost)” der Staatsministerin für Kultur und Medien. Die Arbeiten wurden durch Firmen aus dem südlichen Sachsen-Anhalt ausgeführt. Für die Einrichtung der Depots sind 220.000 Euro zu veranschlagen.

Dass diese geschaffene Depotlösung tatsächlich nur eine vorübergehende sein kann, wurde von der Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt und dem Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) mehrfach nachdrücklich eingefordert. Daher stimmt die gegenwärtige Entwicklung zuversichtlich, gemeinsam mit einer weiteren musealen Einrichtung ein zentrales Gebäudes für Depots, Archive, Werkstätten, Bibliotheken und Büros im Zentrum der Stadt Halle (Saale) zu etablieren. „Damit eröffnet sich eine Perspektive, die mittelfristig zu einer deutlichen Verbesserung der allgemeinen Bedingungen für das Kunstmuseum Moritzburg führen wird, in deren Folge auch eine Optimierung der Präsentation der vielfältigen Sammlungsbestände erreicht werden kann”, so Museumsdirektor Thomas Bauer-Friedrich.

Fakten 2015

  • Ausstellungsfläche des Kunstmuseums Moritzburg bis November 2013:3.184 qm

(davon im Neubau: 1.873, im Altbau: 1.311)

  • wegfallenden Ausstellungsfläche: 462 qm; in Prozent: 14,5
  • Zugewinn von Ausstellungsfläche: 88 qm (Alte Münze)
  • tatsächliche Verringerung der Ausstellungsfläche: 374 qm; in Prozent: 11,7
  • Anzahl verbesserter Arbeitsplätze:9