„Salome“ – schillerBühne halle

von 14. November 2016

Die beginnende Leidenschaft der begehrenswerten Prinzessin Salome wird vom gefangen gehaltenen Jochanaan abgelehnt. Und die Rache einer abgewiesenen Frau kann grausam sein.

Eine wüste Geschichte aus der Bibel, von Oscar Wilde meisterhaft in Dialoge gesetzt. Die nach Liebe suchende „Femme fatale“ und der asketische „Rufer in der Wüste“ – es gibt keinen Sieger, denn das Geheimnis der Liebe ist größer als das Geheimnis des Todes. Verschmähte Liebe – ein Thema, welches nie an Aktualität verliert.

Veranstaltungsort:

Puschkinhaus

Puschkinsaal

Kardinal-Albrecht-Straße 6

06108 Halle (Saale)

Termine:

18. November 2016 (Freitag), 20:00 Uhr

19. November 2016 (Samstag), 20:00 Uhr

20. November 2016 (Sonntag), 20:00 Uhr

2. Dezember 2016 (Freitag), 20:00 Uhr

3. Dezember 2016 (Samstag), 20:00 Uhr

Kartenreservierung bzw. -verkauf:

Online (www.t1p.de/schillerbuehne)

Theater- und Konzertkasse (Telefon: 0345 5110777)

schillerBühne halle e. V. Telefon: 0345 3880474, E-Mail: info@schillerbuehne-halle.de und an der Abendkasse

„Salome“

Tragödie von Oscar Wilde (1893), nach der Übersetzung von Hedwig Lachmann eingerichtet für die schillerBühne halle von Heidrun von Strauch

Die erwachende Leidenschaft der viel begehrten Prinzessin Salome bleibt am Hofe des Herodes, Tetrarch von Judäa, gerade von dem Einen unerwidert, an den sie sich richtet: von dem eingekerkerten Jochanaan. Die verschmähte Prinzessin rächt sich fürchterlich. Wissend um die Lüsternheit ihres Stiefvaters, die sie anekelt, ist sie plötzlich bereit, für ihn an seinem Geburtstag zu tanzen, wenn sie sich etwas wünschen darf. Entzückt verspricht ihr der Tetrarch alles, was sie will – und sei es die Hälfte seines Königreiches. Salome tanzt den ekstatischen „Tanz der sieben Schleier“, bei dem alle anwesenden Männer in Trance verfallen. Nach Beendigung der Show muss der Tetrarch ihren Wunsch erfüllen – den Kopf des Jochanaan auf einer Silberschüssel gereicht. Herodes bleibt keine Wahl. Salome triumphiert über das abgeschlagene Haupt und holt sich verzückt den Kuss, den ihr der Lebende verweigert hat.

Der Einakter „Salome“ (französisch Salomé) von Oscar Wilde gilt als eines der wichtigsten Dramen der anglo-französischen Décadence. Die Originalsprache der Tragödie ist französisch, nicht englisch. Oscar Wilde schrieb dazu 1891 an Edmond de Goncourt, er sei »im Herzen Franzose, der Geburt nach aber Ire und von den Engländern dazu verurteilt, die Sprache Shakespeares zu sprechen«.

Das Stück sorgte besonders in England für einen Skandal. Es wurde zensiert und zum Teil als Bearbeitung eines biblischen Stoffs verboten. Heute gehört das Drama zu den etablierten, wenngleich auch wegen seiner Kürze eher selten gespielten Bühnenstücken.

In den Rollen:

Laura Kremeike (Salome)

Heinz Ebersbach (Herodes)

Daniel Baldig (Jochanaan)

Heidrun von Strauch (Herodias)

Dramaturgie, Regie: Heidrun von Strauch

Kostüme: Angelika Klaus

Choreografie: Antje Feher

Gestaltung: Grit Wendelberger

Presse, Technik: Jana Krupik-Anacker