Auf den Spuren der Familie Händel

von 10. Juli 2010

Was liegt näher, als die neue Artikel-Serie „Halle wandert“ mit zwei Ausflügen zu beginnen, die auf die Spuren der Familie Händel in und um Halle führen – schließlich ist Halle der Geburtsort des großen Komponisten Georg Friedrich Händel (1685 – 1759) und trägt daher den inoffiziellen Titel „Händelstadt“.

Grundlage der neuen Serie ist die Wanderkarten-Reihe „Halle wandert“ der Schäfer Druck & Verlag GmbH aus Langenbogen, die sich wie ein roter Faden durch die in den nächsten Wochen unter Halleforum.de erscheinenden Wandertouren ziehen wird.

Die Wanderkarte „Auf den Spuren der Familie Händel“ führt zu ausgewählten Händelstätten im Stadtgebiet und im Umland von Halle. Die Stadt-Tour macht dabei mit den allseits bekannten Händelstätten und Baudenkmälern in der Innenstadt bekannt: Händelhaus, Marktkirche (Taufkirche G.F. Händels), Händeldenkmal oder Georg-Friedrich-Händel-Halle.

Während des Rundganges wird auch der Stadtgottesacker besucht, die Ruhestätte von Händels Eltern, oder der Dom, wo noch die Orgelempore erhalten ist, auf der G.F. Händel in den Jahren 1702/03 als Organist wirkte. Eine weitere Station ist das Opernhaus, Schauplatz der jährlichen Händel-Festspiele.
Neben diesen innerstädtischen Ausflugspunkten führt die Stadt-Tour auch zu drei Händelstätten im nördlichen Stadtgebiet, so zur Burg Giebichenstein, zur Bartholomäuskirche (Wirkungsstätte von Händels Großvater) und zur Galgenbergschlucht, wo traditionell das große Abschlusskonzert der Händel-Festspiele stattfindet.

Im Mittelpunkt der Händelstätten im halleschen Umland steht die Wanderung zum Händelweinberg nördlich von Langenbogen. Die ca. 20 km lange Tour beginnt am Marktplatz, führt über Halle-Neustadt, Nietleben und dann entlang des Köllmer Weges und später der Salza. Natürlich kann man auch später beginnen, z. B. in der Dölauer Heide, und so die anspruchsvolle Wanderung abkürzen.

Den Weinberg bei Langenbogen hatte G.F. Händel einst von seinem Vater geerbt, ihn dann aber wegen der großen Entfernung von Halle verkauft. Seit 1999 wird hier jedoch wieder Wein angebaut. Der Wein wird von der Winzervereinigung Freyburg/Unstrut separat ausgebaut. Daneben gibt es noch weitere Händelstätten im Umland von Halle, so in Dieskau, wo Händels Großvater heiratete.

Auf der Rückseite der ausgezeichneten Wanderkarte findet man Kurzbeschreibungen zu allen Händelstätten sowie einige Informationen zur Familiengeschichte der Händels. „Auf den Spuren der Familie Händel“ ist ein spannender Auftakt von „Halle wandert“, der neben den Lebensdaten der Familie Händel auch mit der halleschen Stadtgeschichte bekannt macht.

Manfred Orlick