Ausbildung einmal anders

von 22. Juni 2012

 Am Freitag gingen für die Auszubildenden des Ausbildungsverbundes Olefinpartner zwei ungewöhnliche Lernwochen zu Ende. 36 Nachwuchskräfte aus gewerblich-technischen Berufen haben im Rahmen eines Sozialpraktikums die Bewohner und den Arbeitsalltag von Seniorenpflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe kennen gelernt. „Durch den Kontakt mit Menschen in anderen Lebens- und Arbeitssituationen sollen die jungen Menschen in ihren sozialen Kompetenzen gestärkt werden. Unsere Auszubildenden sollen erfahren, wie wichtig ein wertschätzendes Arbeitsumfeld und respektvoller Umgang mit Kollegen und Kunden ist“, erklärt Jörg Felsch, Vorstandsmitglied des Ausbildungsverbundes Olefinpartner. Darin sieht er einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil für die entsendenden Unternehmen.  Viele der Auszubildenden waren noch nie im sozialen Bereich tätig. So auch Alexander Seime, Auszubildender vom Chemiewerk Bad Köstritz, der fünf Tage lang die Tagesfördergruppe in derWerkstatt für Menschen mit Behinderung in Johannashall begleitet hat. Besonders beeindruckt haben ihn die Menschen, die er kennen gelernt hat und die Tatsache, dass sie ihm offen undvorurteilsfrei begegnet sind. „Da kann man sich etwas abschauen, denn hier wie auch im Betrieb kommt es auf einen respektvollen Umgang miteinander und Toleranz an“, betont Alexanderund hat für sich persönlich viel aus der Lernwoche mitgenommen. Diese Erfahrungen werden in Zukunft auch andere Auszubildende machen können. Möglich ist dies durch das EU-geförderte Projekt „MitWirkung! – Soziales Lernen in der Ausbildung“ der Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis. Ziel des Projektes ist es, das Soziale Lernen als selbstverständlichen Bestandteil in die Verbundsausbildung zu integrieren.