Barrierefreie Modernisierungen für Senioren

von 17. September 2014

Mehr Freiheit durch Entfernung von Barrieren

Barrieren sind alle Hindernisse im Haus, welche die Bewegung im Alltag einschränken oder sogar das Unfallrisiko erhöhen. Dazu gehören z. B. Treppen, rutschige Fußböden oder hohe Badewannenränder. Durch diese Bewegungseinschränkung ist der Betroffene nicht mehr fähig, selbstständig im Alltag zurechtzukommen. Oft sind Senioren nur deshalb auf eine Hilfe von außen angewiesen. Pflegebedürftigkeit, die nur auf eingeschränkter Bewegung basiert, kann durch barrierefreien Umbau stark vermindert, wenn nicht sogar verhindert werden. In immer mehr Städten und Kommunen finden bereits an öffentlichen Gebäuden barrierefreie Umbaumaßnahmen statt. Da Halle immer älter wird, muss sich auch hier etwas tun. Rampen und Lifte sollen auch Menschen mit eingeschränkter Bewegung – alt und jung – den Zugang zu den Gebäuden erleichtern. Mehr dazu haben wir in unserem Artikel “Barrierefreies Sachsen-Anhaltzusammengefasst.

Welche Maßnahmen sinnvoll sind

Im privaten Bereich können diese Umbauten ebenfalls angewendet werden. Welche Bereiche modernisiert werden müssen, richtet sich nach dem Grad der Bewegungseinschränkung. Ein älterer Mensch, der noch gut zu Fuß ist und nur Probleme beim Aufstehen hat, benötigt eine weniger starke Anpassung der Wohnumgebung als ein Senior, der sich nur mit Gehhilfe fortbewegen kann. Grundlegend sind die Bereiche aber die gleichen und sollten vielleicht auch im Hinblick auf die Zukunft modernisiert werden.

Die wichtigsten Nutzräume des Hauses sollten sich in Parterre befinden, damit man nicht unnötig Treppen steigen muss. Bei Mietwohnungen sollte man einen Umzug in eine Erdgeschosswohnung überlegen, falls kein Aufzug im Haus eingebaut ist. Oft finden sich in der gleichen Gegend besser gelegene Wohnungen. Umbauten in Mietwohnungen sollten mit dem Vermieter abgesprochen werden.

Treppen sind nicht nur anstrengend, sondern können auch zu Stolperfallen werden. Hohe Treppen können im Bedarfsfall mit einem Treppenlift ausgestattet werden, der den Senior bei einer Gehbehinderung sicher zwischen den Stockwerken fortkommen lässt. Eingangstreppen lassen sich mit einem Plattformlift überbrücken. Mehr Informationen zu den verschiedenen Treppenliftarten und eine ausführliche persönliche Beratung zu den Einbaumöglichkeiten gibt Sani-Trans.

  • Die Fußböden sollten nicht glatt und rutschig sein. Statt glatter Fliesen sollte man lieber einen raueren PVC- oder Laminatboden verlegen.

  • Das Badezimmer enthält viele Barrieren. Badewannenränder sind für ältere Leute viel zu hoch und bergen eine hohe Rutschgefahr. Ebene, geflieste Duschen sind angenehmer zu nutzen und besser sauber zu halten. Haltegriffen in der Dusche und beim WC helfen, sich sicherer zu fühlen. Die Toilette sollte höher gebaut sein, um ein Aufstehen zu erleichtern.

  • Möbel sollten sich entsprechend der Bedürfnisse anpassen. Keine scharfen Kanten oder unpraktische Handhabe sind hier gefragt. Betten und Sofas sollten hoch genug sein, um das Aufstehen und Sitzen zu vereinfachen.

Wie man Beratung und Zuschüsse zur Finanzierung der Umbauten nutzen kann, dazu mehr im WISO-Tipp “Barrierefrei Wohnen“.