3. Jahrestag des Absturzes der Germanwings Maschine – In Erinnerung an Juliane Noack

3. Jahrestag des Absturzes der Germanwings Maschine – In Erinnerung an Juliane Noack
von 20. März 2018

Am 24. März gedenkt der Förderverein der Opfer des Absturzes. Dieser Tag ist für den Juliane Noack Förderverein aber auch Anlass, ein Fazit zu ziehen. „Die letzten drei Jahre waren für uns alle sehr hart. Wenn sich der Tag von Julianes Tod jährt, wird das immer besonders deutlich.“ so David Nowak, ihr Lebensgefährte und Vorsitzender des Vereins. „Aber umso mehr rührt es mich, wenn ich sehe, wie unser Verein, den wir in Gedenken an Juliane gegründet haben, immer weiter wächst und jedes Jahr mehr und mehr junge Künstler unterstützen kann. Die Ausschreibung unseres ersten Künstlerstipendiums Ende März ist dabei ein sehr besonderer Meilenstein, da dies die allererste Idee war, die schließlich zur Gründung des Fördervereins führte. Darin liegt etwas sehr kraftvolles.“ Das Stipendium für Künstler*innen in den ersten Berufsjahren ist mit monatlich 1.250 Euro dotiert und ermöglicht es einem Künstler, zwölf Monate lang frei an sich und seiner Entwicklung zu arbeiten. Schmuckkunst, Skulptur und Rauminterventionen sind die Medien die dabei gefördert werden. Es sind die Medien, in denen Juliane Noack als Künstlerin gearbeitet hat.

„Der Tod unserer Tochter ist nach wie vor sinnlos“, so Frank Noack, ihr Vater und Vorstandsmitglied des Fördervereins, „aber es war uns wichtig, etwas aufzubauen, dass an Juliane erinnert und in ihrem Sinne ist.“ Seit der Gründung im Oktober 2015 konnten bundesweit bereits 26 Künstler*innen und Projekte gefördert werden. Ihre Ausstellungen, Kataloge und Produktionskosten unterstützte der Förderverein mit insgesamt 34.588 Euro, so Katrin Eitner, ebenfalls Vorstandsmitglied und Galeristin von Juliane Noack. Unter den bisherigen Förderprojekten ist die Ausstellung „Master Class“ von Hannes Uhlenhaut und weiteren sieben Absolvent*innen der Hochschule für Bildende Künste Dresden und der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Sie findet im Herbst 2018 auf dem Gelände der Leipziger Spinnerei statt. Im März 2018 wurde die Ausstellung „entoecia“ von Marcus Biesecke, Sophie Baumgärtner, Elisa Sophia Herrmann, Sarah Schuschkleb und Martina Singerova, Absolvent*innen und eine Studentin der Schmuckklasse der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle gefördert. Hier hatte auch Juliane Noack bis 2012 studiert. Darüber hinaus unterstützt der Förderverein die Erarbeitung einesWerkverzeichnisses von Juliane Noack.

Möglich machen dies die Unterstützer*innen, die den Verein mit Spenden finanzieren, Fördermitglieder geworden sind oder sich durch ihre Mitarbeit engagieren. Auch Familie Noack stellt immer wieder finanzielle Mittel zur Verfügung. Um die Förderungen langfristig zu sichern, ist die Gründung einer Stiftung das Ziel. Auch dafür werden weiter Geldmittel gesammelt.

Über Juliane Noack
Juliane Noack studierte bis 2012 in der Schmuckklasse der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle bei Prof. Daniel Kruger. Nach ihrem Diplom in Freier Kunst erhielt sie 2013 ein Arbeitsstipendium der Kunststiftung Sachsen-Anhalt. Seit Ende 2013 wurde sie durch die Galerie Katrin Eitner in Berlin vertreten. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt und sind in öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten. Die erste Einzelausstellung von Hauptarbeiten fand 2016 in der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt in Halle retrospektiv statt. Parallel dazu wurde eine Publikation mit ihren Hauptarbeiten veröffentlicht (gefördert durch die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt und den Juliane Noack Förderverein).

Juliane Noack befand sich im März 2015 für einen Arbeitsaufenthalt in Spanien. Auf dem Rückweg nach Deutschland stürzte ihr Flug 4U9525 über den französischen Alpen ab.

Weitere Informationen über Juliane Noack finden Sie auf www.galerie-eitner.com und auf www.julianenoack.de.