Folge 4: Entlang der Saale durch Halle

von 11. Dezember 2010

Halle hat mit dem Saaletal eine der schönsten Flusslandschaften. Im Süden erreicht die Saale kurz hinter Schkopau das Stadtgebiet und durchfließt Halle bis nach Trotha im Norden auf einer Länge von rund zwölf Kilometer. Das romantische Saaletal hat durchaus auch im tief verschneiten Winter seine Reize, sodass wir uns anhand der Wanderkarte „Entlang der Saale durch Halle“ von Schäfer Druck & Verlag Langenbogen auf einen vorweihnachtlichen Saale-Spaziergang machen. Auf der handlichen Faltkarte findet man auch kurze Informationen zu den Sehenswürdigkeiten entlang der Wegstrecke.

Die Route ist in zwei Wanderungen unterteilt: einmal geht es am Westufer der Saale von der Rabeninsel bis zum Ochsenberg in Kröllwitz, während die andere Wanderung am Ostufer von Glaucha nach Trotha führt.

Beginnen wir mit der etwas längeren Westroute (ca. 7 km). Sie bringt uns zunächst vom Böllberger Weg über die neuen Fußgängerbrücke zur Rabeninsel, die mit ihrem Auwald seit dem Ende des 18. Jahrhunderts ein beliebtes Ausflugsziel der Hallenser ist. Hier bieten das Böllberger Wehr mit seiner Schleusenanlage und die imposante Ruine der Hildebrandtschen Mühle reichlich Motive, sodass sich die Mitnahme eines Fotoapparates lohnt.

Über eine Wehranlage erreichen wir die Pulverweiden, die im Mittelalter zum Kloster Neuwerk gehörten. 1826 ging hier die erste öffentliche Badeanstalt der Stadt in Betrieb. Dann geht es unter der Magistrale hindurch und über die Elisabethbrücke zum Sandanger. Vorbei an den dortigen Sportanlagen und über die Schafbrücke erreichen wir schließlich die Peißnitz. Durch ihre stadtnahe Lage gehört die Insel zu den bevorzugten Ausflugszielen der Hallenser.

Über die Schwanenbrücke verlassen wir wieder die Peißnitz. Jetzt führt der Weg entlang der Wilden Saale vorbei an dem Universitätskomplex „Weinberg“ zur Talstraße, wo bald die Giebichensteinbrücke und schließlich unser Ziel, der Kröllwitzer Ochsenberg mit einer Höhe von119 m, erreicht ist.

Die östliche Saale-Wanderung (ca. 5 km) beginnt ebenfalls am Böllberger Weg, jedoch einen Kilometer weiter nördlich an der Hafenbahnbrücke, über die wir zu den Pulverweiden gelangen. Vorbei am VW-Autohaus „Holzplatz“ unternehmen wir an der Mansfelder Straße einen kleinen Abstecher in das Stadtgebiet (Spitze, Klausbrücke, Robert-Franz-Ring), ehe wir dann mit der Würfelwiese wieder das Saaleufer erreichen. Entlang der Universitäts-Sportanlagen gelangen wir zur Ziegelwiese mit der Fontäne.

Jetzt beginnt mit dem Rive-Ufer, der Burg Giebichstein sowie den Klausbergen der reizvollste Teil des Saaleufers. Sehenswürdigkeiten dieses ca. 2 km langen Abschnitts sind der Amtskarten, die Jahnhöhle, die Eichendorff-Bank oder die Katzenbuckelbrücke, die hinüber zum Forstwerder führt. Endpunkt unser Wanderung ist die spätromanische Trothaer Kirche St. Briccius, die auf eine fast 900jährige Geschichte zurückblicken kann.

(Manfred Orlick)