Frauenärzte tagen in Halle

von 21. Juni 2012

 Etwa 200 Ärztinnen und Ärzte aus den Fachgebieten Gynäkologie, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin treffen sich zur 6. Jahrestagung der Mitteldeutschen Gesellschaft für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (MGFG-Vorsitzender: Prof. Dr. Ekkehard Schleußner) am 22. und 23. Juni 2012 in Halle. Tagungspräsident ist Professor Dr. Christoph Thomssen (Direktor der halleschen Universitätsklinik und Poliklinik für Gynäkologie). Die Teilnehmer kommen aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen und repräsentieren sowohl Mitarbeiter in Krankenhäusern und Universitätsklinika, aber auch niedergelassene Gynäkologen und Geburtshelfer. Die Veranstaltung findet in der Händel-Halle, Salzgrafenplatz 1, statt.  Schwerpunktthemen sind unter anderem Fetalchirurgie, Onkologie und allgemeine gynäkologische Fragestellungen wie neue Methoden zur Entfernung der Gebärmutter. Die Geschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ist auch verbunden mit dem Namen Dorothea Christiane von Erxleben, welche als erste Frau in Deutschland im Jahre 1755 hier in Halle eine medizinische Promotion mit dem Thema “Academische Abhandlung von der gar zu geschwinden und angenehmen, aber deswegen öfters unsicheren Heilung der Krankheiten” mit großem Erfolg zu Ende brachte. “Dies könnte ein guter Leitgedanke für die Tagung und für unsere Art der medizinischen Versorgung unserer Patientinnen sein. Fließbandmedizin wird von uns gefordert, individuell abgestimmte Diagnose und Therapie sind unser Anspruch! Diesen Anspruch wollen wir behalten und durchsetzen”, erklärte Professor Dr. Christoph Thomssen. Die Veranstaltung hat zwei Hauptsitzungen, je eine für Gynäkologie und für Geburtshilfe. Die reproduktionsmedizinischen Themen werden dabei integriert. Wissenschaftliche Forschungsergebnisse werden auch durch Poster vermittelt. Dabei werden die besten Nachwuchswissenschaftler ausgezeichnet.