Fünf Jahre “Lebens(t)raum” in Halle

Verein feierte am Freitag sein fünfjähriges Bestehen.

Groß gefeiert wurde am Freitag beim „Lebens(t)raum e.V.“ in Halle (Saale). Denn am 20. Januar 2007 wurde der Elternverein gegründet und hat seit dem ein beachtliches Angebot aufgebaut. Im Kern steht die Unterstützung von körperlichen, geistigen und mehrfach behinderten Kindern sowie ihrer Eltern. Der Verein entstand aus der Not heraus von selbst betroffenen Eltern. Auf der Suche nach Unterstützung waren sie oft auf sich allein gestellt. Sie wollten die gesammelten Erfahrungen bei der Suche nach Unterstützung für ihre Kinder an andere betroffenen Eltern weitergeben. Inzwischen hilft man mehr als 150 Familien aus der Region.

Um interessierten Hallensern einen Blick hinter die Kulissen zu geben, wurde zum Tag der offenen Tür in die 2009 bezogenen Räumlichkeiten in der Hackebornstraße eingeladen. Zudem wurden zwei Schirmherrschaften übernommen. Die erste Schirmherrschaft wurde für den integrativen Hort von dem CDU-Landtagsabgeordneten Bernhard Bönisch übernommen. „Ja, ich will“ waren seine knappen Worte auf die Frage ob er das den möchte.
Der zweite Schirmherr wurde der Beauftragte der Landesregierung für die Belange der Menschen mit Behinderung Adrian Maerevoet. Er übernahm sie für die Frühförderstelle für Kinder mit festgestellten Entwicklungsverzögerungen oder Behinderungen. Diese Einrichtung konnte an diesem Tag ihr einjähriges Bestehen feiern.

2010 musste sich der Verein auf Grund seiner gewachsenen Größe neu Orientieren und nahm den Geschäftsbetrieb auf. Viele der Angebote sind nur möglich weil der Verein auf eigenen Füßen steht und nicht Existentiell von Fördergeldern abhängig ist. Und auch ein Ausblick auf das Jahr 2012 wurde gewagt. So soll ein Wohnprojekt für Jugendliche mit Behinderungen noch in diesem Jahr Wirklichkeit werden. Dazu arbeitet der Verein eng mit der Stiftung Schlesisches Konvikt zusammen. Ein kreativ-integratives Sommerferiencamp wird es in diesem Jahr wieder geben und steht unter dem Motto „Zirkus, Zirkus“. Es wird für alle Kinder mit und ohne Behinderungen angeboten, um soziale Alltagskompetenzen der Kinder auch im gemeinsamen Freizeiterleben zu stärken.
Und natürlich gibt es auch Wünsche an die Politik. Denn während Sachsen-Anhalt bei der Betreuung von Kindern bundesweit voran schreitet, lassen die Betreuungsmöglichkeiten für behinderte Kinder zu wünschen übrig.

Bernhard Bönisch bei der Übernahme der Schirmherrschaft