Halle und Dresden: Zwei Städte, viele Parallelen – auch auf dem Immobilienmarkt

von 11. November 2021

Die Händelstadt und Elbflorenz bilden zwei der wichtigsten Wirtschaftsräume in den neuen Bundesländern. Mit der Mikro- und Nanotechnologie sowie dem IT-Segment gibt es eine Schnittmenge bei einigen der wichtigsten Branchen. Dresden trägt aufgrund seiner europaweit herausragenden Stellung in der Halbleiterindustrie gar den Beinamen „Silicon Saxony“. Halle hat sich unterdessen vom ehemaligen DDR-Industriestandort zum modernen forschungsorientierten Wirtschaftszentrum entwickelt, in dem auch Sektoren wie Materialtechnologie, Medien und Solartechnologie eine wichtige Rolle spielen.

Lebensqualität, Infrastruktur, Bildung: So sehr ähneln sich die beiden Standorte

Reichlich Lebensqualität versprechen die zwei Metropolen hinsichtlich ihres Freizeit- und Kulturangebots. Das Idyll an der Saale ist bekannt für musikalische Veranstaltungen zu Ehren Georg Friedrich Händels. Der Barock-Komponist gilt als der wohl bekannteste Sohn der Stadt. Weitere bekannte Höhepunkte im Jahresverlauf sind das Laternenfest oder diverse Jazz-Events. Zum Entspannen laden etwa die Naturschutzgebiete rund um Halle ein.

Ein sehr ähnliches Bild zeichnet sich in Dresden. Sehenswürdigkeiten wie die Frauenkirche, die Semperoper oder der Zwinger sind international bekannt. Nicht nur kulturellen Mehrwert, sondern vielmehr Überfluss versprechen über 30 Theater, etwa 50 Museen sowie rund 60 Galerien. Die Sächsische Schweiz als Urlaubregion ist lediglich eine halbstündige Autofahrt entfernt. Um in der Natur abzuschalten, ist dieser Weg aber gar nicht erforderlich: Ungefähr 60 Prozent der städtischen Fläche sind Wälder, Wiesen und Parks – damit ist Dresden eines der grünsten Zentren in ganz Europa.

Die gute Anbindung an das Autobahnnetz sowie eine allgemein perfekt ausgebaute Infrastruktur sind weitere Argumente, welche die beiden Standorte gemein haben. Sie genießen zudem einen ausgezeichneten Ruf als Universitätsstädte. Damit locken sie Studenten aus dem ganzen Bundesgebiet und dem Ausland an. Doch Bevölkerungszuwachs erfahren Dresden und Halle bei allen Altersklassen. Gerade der Stadt an der Elbe sagen die Prognosen eine weitere Zunahme in den kommenden Jahren voraus.

Weg von den ganz großen Metropolen, hin zu Städten wie Dresden oder Halle

In den vergangenen Jahren sind viele Menschen nach Halle und Dresden gezogen. Dieser Trend wird sich auch in Zukunft fortsetzen. In Sachsens Landeshauptstadt dürfte er sich jedoch noch wesentlich deutlicher zeigen. Die derzeitige Zahl von 563.000 Einwohnern soll sich bis zum Jahr 2035 auf bis zu 578.000 erhöhen. Halle hat bereits einen großen Sprung hinter sich: In der Zeit von 2011 bis 2018 wuchs die Bevölkerung von gut 231.000 auf mehr als 241.000. Schätzungen gehen für die Zukunft von einer sehr dezenten Zunahme oder Stagnation aus.

Die Tendenzen auf dem Immobilienmarkt sind in beiden Metropolen dennoch sehr ähnlich. Und das hat einen weiteren Grund. Die Nachfrage nach Wohneigentum erlebt einen starken Schub. Die Konsequenz daraus: Einer Statistik zu Folge nahmen allein in den ersten acht Monaten des aktuellen Jahres die Preise so stark zu wie insgesamt in 2020. In den größten Städten wie Frankfurt, Hamburg oder München wird Wohneigentum durch diese Kostenexplosion immer schwerer bezahlbar.

Das führt zu einer Abkehr vieler von den teuren Metropolen, hin zu eher bezahlbaren Mittel- und Kleinstädten. Dadurch rücken auch Elbflorenz und die Händelstadt noch stärker in den Fokus vieler. In einer komfortablen Situation wähnen sich demnach all jene, die eine Immobilie in Dresden verkaufen möchten oder in Halle einen Interessenten für ihr Wohneigentum suchen. So sind die Preise in Sachsens Landeshauptstadt im letzten Jahr um 7,64 Prozent gestiegen. Pro Quadratmeter werden für Wohnungen im Schnitt knapp 2.900 Euro gezahlt, bei Häusern sind es nahezu 3.000 Euro. In Halle liegen die Quadratmeterpreise von Eigentumswohnungen durchschnittlich bei 2.100 Euro und bei Häusern bei gut 2.300 Euro. Fraglich ist, ob sich diese Entwicklung in diesem Maße künftig fortsetzt. Das Ausweichen auf kleinere Städte versteht sich als ein Fingerzeig, dass der Erwerb von Wohneigentum für viele potenziellen Interessenten schwieriger wird. Wer also über den Verkauf von Wohneigentum nachdenkt, sieht derzeit beste Chancen auf dem Immobilienmarkt.