Hallenser sind zum Rudelgucken am Thüringer Bahnhof eingeladen

von 25. März 2010

(una) Am 11. Juni gehen sie los, die Spiele mit zwei mal 11 Leuten, die Fußballweltmeisterschaft 2010. Wohl die wenigsten werden es live in Südafrika erleben können. Da bekanntlich „das schauen von Fußballspielen in der Gemeinschaft viel mehr Spaß macht“, so Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados während der Pressekonferenz, gibt es in der Stadt Halle wieder eine große Leinwand für ein gemeinsames Fußballerlebnis. „Fußball reißt mit und die Bevölkerung will ein Public Viewing.“, so die Oberbürgermeisterin.

Vom 11. Juni bis 11. Juli gibt es die Möglichkeit dazu. Viele starke Partner haben sich verbunden. Die Stadt Halle, das Stadtmarketing, die Mitteldeutsche Zeitung, die Jugendwerkstatt "Frohe Zukunft" und der MDR-Radiosender Sputnik haben sich zusammengetan. Dank „Sputnik“ vom MDR dürfen die Spiele übertragen werden. Auch der Begriff „Public Viewing“ ist inzwischen geschützt. Als Großsponsor wurde Köstritzer gewonnen. Und die Glaserfirma Gipser aus Halle, das die Glasüberdachung im WM-Stadion von Kapstadt gebaut hat, wird das Event mit unterstützen. Ort ist nicht der Hallmarkt oder der Marktplatz, denn dort würde es zu Überschneidungen mit den Händelfestspielen kommen. Es ist wieder der Thüringer Bahnhof. Dort wird es (nein, keine 11), sondern eine 20 m² große LED-Leinwand geben. Und dort ist Platz für bis zu 6 000 Zuschauer.

Das gemeinsame Schauen von Fußballspielen wird aber nicht das einzige an Veranstaltungen bleiben. An spielfreien Tagen wird es Höhepunkte der anderen Art geben. Der MDR-Radiosender „Sputnik“ veranstaltet dort sein „SportDays“, die MZ lockt am 9. Juni dort mit ihrer „Music Zone“.

Aber auch eine Verknüpfung mit anderen Höhepunkten in der Stadt Halle wird es geben. Seit zwei mal 11, sprich 22 Jahren gibt es in Halle die afrikanische Woche, so Dr. Karamba Diaby. Und sie beginnt wie die Weltmeisterschaft in Südafrika ebenfalls am 11. Juni. Eröffnet wird die afrikanische Woche auf dem Marktplatz von Halle, anschließend soll es einen Umzug zum Thüringer Bahnhof geben. „Fußball und politische Bildungsarbeit, das lässt sich hier wunderbar verbinden.“, stellte Katja Raabe von der Jugendwerkstatt Frohe Zukunft fest. Denn es wird mit Schulklassen Workshops zum Thema Fußball und Afrika geben, Anmeldungen liegen bereits vor. Aber es sind noch Termine frei, interessierte Einrichtungen können sich gerne an die Jugendwerkstatt wenden. Diese interessante Mischung von verschiedenen Veranstaltungen für alle Altersklassen zur Weltmeisterschaft scheint in Deutschland einzigartig zu sein. Der Deutsche Fußballbund hat angeboten dort während der Weltmeisterschaft sein DFB-Mobil am Thüringer Bahnhof zu stationieren.

Es haben sich zwar starke Partner zusammengefunden, „aber Unterstützung ist immer willkommen, egal wie das Sponsoring aussieht“ ließ Stadtmarketingchef Stefan Voss wissen. Denn alle Veranstaltungen kosten keinen Eintritt.

„Fußball ist die Oper des kleinen Mannes“, zitierte die Oberbürgermeisterin Szabados den Präsident des DFB Theo Zwanziger am Anfang der Pressekonferenz. Allerdings gibt es einen nicht unwichtigen Unterschied: Bei einer Oper ist der Ausgang der Veranstaltung bekannt.