Immer mehr Schwerbehinderte in Sachsen-Anhalt

von 12. Juli 2012

 Der Geschlechteranteil ist im Vergleich zum vorangegangenen Berichtszeitpunkt unverändert. Der Anteil der männlichen Schwerbehinderten lag auch 2011 bei 51 Prozent.  Fast drei Viertel der schwerbehinderten Menschen (73 Prozent) waren älter als 55 Jahre, über die Hälfte hatten das 65. Lebensjahr schon überschritten. 2 Prozent der beeinträchtigten Personen waren Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Als häufigste Behinderungsart wurde durch das ärztliche Personal bei 45 406 Personen (26 Prozent) die Beeinträchtigung der Funktion von inneren Organen bzw. Organsystemen festgestellt. Fast ein weiteres Viertel der Betroffenen (23 Prozent) leiden unter Querschnittlähmung, zerebralen Störungen, geistig-seelischer Behinderungen oder Suchtkrankheiten.  Hauptursache der Beeinträchtigungen war bei 147 929 Männern und Frauen eine Krankheit (einschließlich Impfschaden). Das sind 84 Prozent und damit mehr als drei Viertel der schwerbehinderten Menschen. In 7,7 Prozent der Fälle war die Behinderung angeboren. 2 549 Personen (1,5 Prozent) erlitten einen Arbeits- oder Wegeunfall oder leiden an einer anerkannten Berufskrankheit. Knapp einem Viertel der Betroffenen (23 Prozent) wurde ein Grad der Behinderung von 100 zuerkannt. Bei 56 302 Personen (32 Prozent) betrug er 50.  Bezogen auf den Bevölkerungsstand Sachsen-Anhalts entfielen im Durchschnitt     76 Schwerbehinderte auf 1 000 Einwohner. Den höchsten Anteil wies dabei der Landkreis Harz mit 79 auf. Die Städte Halle und Magdeburg lagen mit 77 knapp über dem Landesschnitt. Besonders geringe Anteile wurden in den Landkreisen Jerichower Land (66) und Börde (69) registriert.