Knochenmarkspende zur Wissenschaftsnacht

von 2. Juli 2009

Während der Langen Nacht der Wissenschaften am Freitag, dem 3. Juli, zwischen 18 und 22 Uhr, können sich Interessierte als Knochenmarkspender registrieren lassen. Bereits zum fünften Mal gibt das Institut für Medizinische Immunologie in der Magdeburger Straße 2 in Halle (Saale) allen, die sich als Spender registrieren lassen wollen, die Gelegenheit, sich eine sehr kleine Menge Blut für die Typisierung der Gewebemerkmale abnehmen zu lassen.

Als potentieller Spender kann sich jeder – gesundheitliche Eignung vorausgesetzt – zwischen 18 und 55 registrieren lassen. Zur Bestimmung der HLA-Gewebemerkmale wird eine geringe Menge Blut entnommen. Für eine erfolgreiche Transplantation müssen bestimmte Gewebemerkmale zwischen Spender und Patient übereinstimmen: die so genannten HLA-Gewebemerkmale (Humane Leukozyten Antigene). Diese Merkmale sind für Verträglichkeit beziehungsweise Abstoßung von körperfremden Geweben und Organen verantwortlich.

Als Spender kommen in erster Linie Familienangehörige in Frage. Leider findet sich für mehr als die Hälfte der Betroffenen kein gewebeverträgliches Familienmitglied (Geschwistermangel). Die letzte Möglichkeit besteht dann in der Suche nach einem nicht verwandten, freiwilligen Knochenmark-/ Blutstammzellspender. Oft kann nur unter einer sehr großen Anzahl potenzieller Spender ein geeigneter Kandidat gefunden werden. Unter den weltweit registrierten Spendenwilligen fanden die Mediziner bisher für etwa 70 Prozent der Betroffenen ein Spender.

Oft ist es nur ein kleiner Schritt zum Lebensretter. Jährlich erkranken insgesamt etwa 9000 Kinder und Erwachsene in Deutschland an Leukämie. Zur Behandlung von angeborenen Bluterkrankungen, Blutkrebs (Leukämie) oder bösartigen Erkrankungen werden zunehmend Stammzellen aus dem Knochenmark oder dem Blut mit Erfolg eingesetzt. Nicht für jeden Kranken konnte bisher aber ein geeigneter Spender gefunden werden. Gemeinsam dem Blutspendedienst des Universitätsklinikums Halle (Saale) hat sich das Institut für Medizinische Immunologie die Aufgabe gestellt, Freiwillige zu gewinnen, die sich zu einer Knochenmarkspende bereit erklären und sich dafür registrieren sowie untersuchen lassen.