Mehr Teilnehmer beim FSJ

von 17. August 2010

Nach den Beschlüssen auf Bundesebene ist der Zivildienst auf dem Rückzug. Freiwilligendienste stehen nun hoch im Kurs. So hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Sachsen-Anhalt in diesem Jahr 204 junge Menschen, die beim Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) mitmachen. Das sind so viele wie noch nie. Im letzten Jahr waren es noch 200. Derzeit kommen auf einen Platz fünf Bewerber.

Die Beweggründe bei der Entscheidung für ein Freiwilliges Soziales Jahr sind dabei ganz unterschiedlich. Vermehrt bewerben sich auch junge Menschen, die ihre berufliche Zukunft eigentlich nicht im sozialen Bereich sehen, sich aber durch den Erwerb sozialer Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt besser positionieren möchten oder einfach nur ein Jahr bis zur Ausbildung überbrücken wollen. Andere junge Erwachsene möchten die Zeit nutzen, um Klarheit über ihre berufliche Entscheidung zu gewinnen. Viele junge Männer nutzen das FSJ auch als Ersatz für den Zivildienst, denn damit öffnen sich Optionen für neue Einsatzstellen. Und es gibt weiterhin eine große Zahl Jugendlicher, die mit dem Einsatz einfach nur Gutes bewirken wollen.

"Junge Menschen haben durch das FSJ nicht nur die Chance, vor Beginn ihrer Ausbildung oder ihres Studiums einen Einblick in soziale und pflegerische Berufe zu erhalten, die erfolgreich Teilnahme an einem FSJ erhöht vor allem auch ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt." sagt Katja Hartge-Kanning, Teamleiterin Freiwilligendienste im Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes.

Einsatzmöglichkeit gibt es für Teilnehmer in den klassischen Bereichen der Alten- und Krankenpflege sowie der Kinder- und Jugendbetreuung. Die jungen Helfer können ihren Dienst aber auch in Schulen, beim Jugendrotkreuz, in der Arbeit mit behinderten Menschen, im Fahrdienst oder beispielsweise in einer DRK-Mutter und Kind-Klinik ableisten.