Neustädter Friedhof: Stadt vergisst SPD

von 19. Februar 2009

(ens) In der vergangenen Woche hat HalleForum.de über Änderungen im Betrieb des Friedhofs in Halle-Neustadt berichtet. So sind Bestattungen im Urnenwahlgrab noch bis zum 31.12.2028 möglich, zunächst war dies nur bis 2018 vorgesehen. Bereits zum Jahresende 2008 sollten die letzten Erdbestattungen stattfinden. Diese sind nun noch bis zum 31.12.2018 möglich. Bis zum 31.12.2028 können daneben Nutzungsrechte für Urnengrabstätten und Urnengemeinschaftsanlagen erworben werden. Diese Möglichkeit wollte die Stadt zunächst ebenfalls nicht über den Jahreswechsel 2008 auf 2009 hinaus anbieten. Für rund 50.000 Euro wird zudem die Trauerhalle instand gesetzt.

Die Stadtverwaltung hatte im Vorfeld mit Vereinen, Initiativen, Kirchen und Parteien gesprochen und diesen Kompromiss ausgehandelt. Doch ausgerechnet die Partei von Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados, die SPD, wurde bei den Beratungen “vergessen“ und erfuhr erst durch die Medien von den Plänen. “Ich freue mich über den Kompromiss, aber wir waren nicht eingeladen”, schimpfte Gertrud Ewert. “Wir waren ausgeschlossen”, ergänzte der SPD-Fraktionsvorsitzende Johannes Krause. Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados konnte sich die Panne nicht erklären. Sie hatte den Parteien im letzten Stadtrat eine Beteiligung an der Arbeitsgruppe zugesagt.