Probewahlen für Migrant*innen in 16 Wahllokalen durchgeführt

von 18. März 2016

Mit der Probewahl wollte das LAMSA darauf aufmerksam machen, dass über 8 Millionen dauerhaft in Deutschland Lebende nicht an Wahlen teilnehmen dürfen, obwohl sie als Teil der Wohnbevölkerung von politischen Entscheidungen ebenso betroffen sind, wie deutsche Staatsbürger*innen.

Das Projekt stieß im Vorfeld allseits auf großes Interesse, jedoch nicht immer positiver Natur. So sah sich das LAMSA mit Anfeindungen bis hin zu konkreten Bedrohungen konfrontiert. Ungeachtet dessen ließen sich zahlreiche Zugewanderten nicht davon abhalten, an der Probewahl teilzunehmen. Nach Auszählung aller Wahlzettel stehen nun die Ergebnisse fest (Siehe Foto).

„Politische Bildung ist ein langer Prozess und bedarf eines Lernortes“, konstatiert Mamad Mohamad, Geschäftsführer des LAMSA. Es zeige sich immer wieder, dass Demokratie dort, wo Migrantenorganisationen agieren, intensiv gelebt wird.

„Die Möglichkeiten zur Teilhabe sind im Hinblick auf die Integration vor Ort ebenso wichtig wie auch entscheidend für das sozial-politische Engagement“ so ist Mohamad sicher, „Alle, die an diesem Tag beteiligten, sind Teil einer Demokratie geworden und werden dies auch in ihrem unmittelbaren Umfeld weitergeben.“