“Schaufensterkrankheit” als Thema

von 27. Oktober 2010

Diakoniekrankenhaus lädt am 30. Oktober zum Gefäßtag ein – Schwerpunkt: „Schaufensterkrankheit“

Das Diakoniekrankenhaus beteiligt sich als einzige medizinische Einrichtung in Halle mit einem Patiententag am bundesweit stattfindenden Gefäßtag. Am Samstag, 30. Oktober, zwischen 10 Und 13 Uhr laden Ärzte der Klinik für Gefäßchirurgie Patienten, Angehörige und Interessierte ins Foyer des Diakoniekrankenhauses, Advokatenweg 1, ein. Im Mittelpunkt steht die so genannte Schaufensterkrankheit, die mit einer Verengung der Beinarterien einhergeht. Angeboten werden neben Tipps zur Vorbeugung und Therapie von Gefäßerkrankungen auch kostenlose Untersuchungen.

Schmerzende Beine sind oft ein Symptom der so genannten peripheren arteriellen Verschlusskrankheit. Sie wird im Volksmund oft nur als Schaufensterkrankheit bezeichnet. Der Grund: Wenn die Schmerzen zu stark werden, bleiben die Betroffenen stehen und warten – zum Beispiel vor einem Schaufenster – bis die Symptome wieder verschwinden. Vor allem ältere Menschen sind davon betroffen. Aber auch Raucher, Diabetiker und Übergewichtige gelten als Risikogruppen. Die Folgen der Krankheit können gravierend sein: Im fortgeschrittenen Stadium drohen offene Beine und sogar der Verlust von Gliedmaßen.

Die Erkrankung hat weit reichende Auswirkungen auf den Organismus. Denn die Arteriosklerose, also die erwähnte Verengung der Gefäße, betrifft oft den gesamten Körper. Häufig sind dann auch die Herzkranzgefäße oder andere Schlagadern betroffen, was etwa die Gefahr eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls in sich birgt. Deshalb sollte man die Risikofaktoren im Blick haben: Rauchen, zu hohe Blutfettwerte oder Übergewicht. „In diesem Bereich kann jeder etwas für sich tun“, sagt Oberarzt Dr. Dietmar Stößel, der den diesjährigen Gefäßtag im Diakoniekrankenhaus organisiert hat.

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit, die in ihrem Anfangsstadium zunächst symptomlos verläuft, kann durch eine Ultraschalluntersuchung und eine Druckmessung in den Beinen diagnostiziert werden. Diese und andere Unsuchungen wollen die Mediziner zum Gefäßtag im Diakoniekrankenhaus kostenlos anbieten. „Außerdem wollen wir einen Einblick in Behandlungsmethoden und die Arbeit unserer Klinik geben“, sagt Oberarzt Stößel.

Die Krankheit selbst ist zwar nicht heilbar, ihre Symptome lassen sich dennoch gut behandeln. Medikamente stehen dafür ebenso zur Verfügung wie operative Verfahren, etwa die Weitung von Gefäßen mit einem Ballonkatheder oder das Einsetzen einer „Stant“ genannten Stütze in die Arterien. Auch hierzu wollen die Mediziner informieren.