Stiftungen fördern Elite-Japan-Programm

von 21. Mai 2010

Zwei renommierte Stiftungen, zwei prominente Partneruniversitäten, ein gemeinsamer Doppelmaster-Studiengang – das ist die Formel, die das Deutsch-japanische Elite-Austauschprogramm zum Erfolg führen soll. "Die Partner haben das große Potenzial des deutsch-japanischen Doppelmasters für die Nachwuchsförderung erkannt", unterstreicht Japanologieprofessor Christian Oberländer von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) die Bedeutung der Kooperation.

Gemeinsam mit der Studienstiftung des deutschen Volkes ermöglicht die Robert Bosch Stiftung ab September 2010 fünf deutschen sowie fünf japanischen Studierenden die Teilnahme am zweijährigen Doppelmaster-Studium in Deutschland und in Japan. So sieht es ein entsprechender Kooperationsvertrag vor, den Professor Oberländer mit den Stiftungen abgeschlossen hat. Bereits 2009 wurde das Programm zunächst mit großzügiger Unterstützung der Haniel Stiftung aufgebaut und in der Erprobungsphase durch den DAAD gefördert.

"Das Deutsch-Japanische Elite-Austauschprogramm richtet sich an Studierende aller Fachrichtungen mit sehr guten Studienleistungen und möglichst ersten Kenntnissen der jeweiligen Fremdsprache", so Oberländer. Die Teilnehmer erlangen nach absolviertem Programm zwei Master-Abschlüsse: Die deutschen Stipendiaten an der Keio Universität, einer japanischen Elite-Universität in Tokio, den Master Japanische Sprache und an der MLU den Master Interkulturelle Japanstudien. Den japanischen Stipendiaten winken entsprechende Abschlüsse mit Deutschlandbezug. Das Stipendium deckt die Kosten für Reise, Studiengebühren sowie Sprachkurse und bietet Zuschüsse für den Lebensunterhalt. Bewerbungsschluss ist der 1. Juli 2010.

Durch den Erwerb gründlicher Sprach- und Landeskenntnisse sowie die Durchführung von Fachstudien und Praktika in Japan repektive Deutschland werden die Grundlagen für die angestrebte langfristige Zusammenarbeit zwischen deutschen und japanischen Studierenden gelegt. Ein intensives Beiprogramm mit einer jährlichen "Young Leaders Conference" fördert die Bildung eines japanisch-deutschen Netzwerks junger Experten und stärkt die deutsch-japanischen Beziehungen in Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur.

"Der nächste Schritt soll die Vorbereitung einer gemeinsamen Doktoranden-Ausbildung mit der Keio Universität sein, an der wir mit Hilfe der Haniel Stiftung und des DAAD intensiv arbeiten", erklärt Oberländer.