Tagung zum Thema „Späte Frühgeburt“

von 15. März 2012

Am 16. Und 17.03.2012 laden die Perinatalzentren des Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara Halle und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zu einer gemeinsamen Tagung ein. Veranstaltungsort der Veranstaltung zum Thema „Späte Frühgeburt“ ist das Elisabeth-Krankenhaus nach Halle (Saale). Eine moderne Neugeborenenintensivmedizin schafft auch extrem zu früh geborenen Kindern mit Geburtsgewichten unter 500 g eine reale Überlebenschance. Diese Erfolge werden transportiert durch die Medien auch von der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen. Ein „ immer unreifer, immer leichter“ hat über lange Zeit den  öffentlichen Blick von den nur etwas zu früh geborenen Kindern weggelenkt. Auch auf die Geburtsmedizin hat sich diese Entwicklung ausgewirkt. Bei einer Gefährdung des Kindes im Mutterleib kann eine vorzeitige Entbindung eine vorgeburtliche Schädigung oder verhindern. Doch wird der Entschluss zur ärztlich eingeleiteten Frühgeburt wirklich immer zum rechten Zeitpunkt getroffen? Verleiten die Erfolge der Neonatologie zur manchmal zum Entscheidungssatz „Ein bisschen zu früh – Was schadet das schon?“   Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen jedoch, dass auch die sogenannte „späte Frühgeburt“, d.h. eine Geburt nach der 32. Schwangerschaftswoche und einem Geburtsgewicht über 1.500g für das Kind relevante Entwicklungsprobleme mit teils lebenslangen Folgen haben kann. Renommierte Perinatalmedizinier und Kinderärzte werden sich auf der Tagung mit der zentralen Frage „Ein bisschen zu früh – Was schadet das schon?“ auseinandersetzen. Im Perinatalzentrum des Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara werden durch Geburtshelfer, Kinderärzte und Kinderchirurgen Frauen mit Risikoschwangerschaften und kranke oder unreife Neugeborene gemeinsam betreut und behandelt. Die unterschiedlichen Fachgebiete sind räumlich und organisatorisch vereint. Zeitverzögerungen bei notwendigen Akutversorgungen oder belastende Transporte eines kranken Neugeborenen werden so vermieden.