“Wir wollen ein geiles Prinzenpaar sein”

von 7. Januar 2012

“Rot, weiß, blau – Saalenarren helau!” schallte es am Samstagvormittag durch das hallesche Autohaus Ufer. Der Karnevalsverein Saalenarren stellte sein neues Prinzenpaar vor. Ein Jahr lang werden Steffi die Erste und Dieter der Erste, auch im wahren Leben ein Ehepaar, nun den Verein repräsentieren. Sie lösen damit Claudia und Daniel ab.

Ihren ersten öffentlichen Auftritt haben Steffi und Dieter am 15. Januar ab 14 Uhr beim Kinderfasching im BWG Erlebnishaus an der Eissporthalle. Hinzu kommen noch die vier eigenen Veranstaltungen am 28. Januar sowie 4., 11. und 18. Februar. Für die Sause am 28. Januar um 19.11 Uhr bei KSB gibt es noch ein paar Tickets. Doch bevor es soweit ist, standen natürlich die Formalien auf der Tagesordnung. Steffi und Dieter mussten noch ihren Schwur ableisten und versprach, ein “geiles Prinzenpaar” zu sein.

Trainieren müssen sie für ihre Auftritte nicht zusätzlich, sagte Steffi, die als Physiotherapeutin arbeitet. Schließlich seit sie schon aktive Karnevalistin seit sie 16 sei, erklärte die heute 51jährige. Einmal sei sie vor gut 20 Jahren sogar schon kurzfristig bei einem Auftritt als Prinzessin eingesprungen, weil die eigentliche Prinzessin ausfiel. Erfahrung ist also da. Und inzwischen hat Steffi auch ihren Mann Dieter angesteckt. Bislang war er vor allem im Hintergrund aktiv, seit Samstag – seiner Proklamation als Prinz – ist er nun auch offizielles Mitglied bei den Saalenarren.

Der Präsident des Landeskarnevalsverbands Sachsen-Anhalt, Wolfgang Hotze, zeichnete zudem noch drei Karnevalisten mit dem Verdienstorden aus. Petra, Steffi und Jörg konnten die Orden entgegennehmen. Laut Hotze zählt auch die aktive Zeit in anderen Vereinen. Denn die Saalenarren selbst gibt es erst seit Februar 2009, als sie sich im Schad gründeten. Inzwischen könne man auf 90 Mitglieder verweisen, sagte Präsident Jens Wenige. “Zur Gründung waren wir neun.” Ein Drittel aller Mitglieder seien Kinder und Jugendliche. Überhaupt lege man viel wert auf soziale Aspekte, was sich in den geringen Mitgliedsbeiträgen zeige. Auch die Familie soll eine große Rolle spielen.