(dpa) Mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Mauerfall soll jetzt die Zahl der Toten an der innerdeutschen Grenze erforscht werden. Anliegen sei, die Biografien aller Opfer des DDR-Grenzregimes zu dokumentieren, teilte das Haus von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) am Freitag mit. Das Projekt wird demnach aus dem Etat des Kulturstaatsministers sowie von den Ländern Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Hessen gefördert. Das Vorhaben soll wenige Tage vor dem 51. Jahrestag des Mauerbaus vom 13. August 1961 am kommenden Freitag in der Berliner Mauer-Gedenkstätte vorgestellt werden. Bislang ist nur die Opferzahl an der Berliner Mauer wissenschaftlich erfasst. Danach starben zwischen 1961 bis 1989 mindestens 136 Menschen durch das DDR-Grenzregime. Jahrelang hatte es Forderungen gegeben, die Gesamtzahl der Opfer zu erforschen und das Schicksal dieser Menschen aus der Anonymität zu holen.