Arzneimittelausgaben in Sachsen-Anhalt gesunken

von 24. Februar 2011

Im vergangenen Jahr 2010 sind die Arzneimittelausgaben in Sachsen-Anhalt nach Angaben der Apothekerkammer um fast einen Prozentpunkt gegenüber 2009 gesunken, obwohl ansonsten die Kosten im Gesundheitswesen steigen. 1,089 Milliarden Euro wurden im vergangenen Jahr ausgegeben, ein Jahr davor waren es 10 Millionen Euro mehr. “Dieser offizielle Wert verringert sich praktisch noch um die geheim gehaltenen Einnahmen der Krankenkassen aus Rabattverträgen“, erklärte Gerd Haese, Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt.

Die Kammer beklagt, dass die Apotheker meistens als die Verursacher von Kosten im System dargestellt werden, dabei seien sie nur mit 14,9 Prozent am endgültigen Arzneimittelpreis beteiligt, weniger als der Staat mit der Mehrwertsteuer (16 Prozent). Die Apotheker seien es jedoch, die mit hohem Aufwand die Sondererträge der Krankenkassen aus den Rabattverträgen realisieren. Kammerpräsident Haese kritisierte, dass sich durch die Gesetze die Apotheken zu bürokratischen Erfüllungsgehilfen der Krankenkassen entwickeln. “Das darf im Interesse der Patienten so nicht weitergehen!“