Sachsen-Anhalter zufriedener mit Land

von 26. Oktober 2010

73% der Sachsen-Anhalter und Sachsen-Anhalterinnen fühlen sich mit ihrem Bundesland inzwischen stark oder sogar sehr stark verbunden. 1995 waren es nur 45% (2009: 65%). Das ist eines der Ergebnisse des neuesten Sachsen-Anhalt-Monitors, den die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums der Neugründung des Landes in Auftrag gegeben hat.

Die Entwicklung der Demokratie in Sachsen-Anhalt in den letzten 20 Jahren sieht eine deutliche Mehrheit positiv. Dies gilt vor allem für Gruppe der bis zu 34-jährigen (72% Zustimmung). Die Frage, ob sie lieber in einem anderen Bundesland leben würden, verneinten 80% der Sachsen-Anhalter. Am ehesten wünschen sich noch Arbeitslose in einem anderen Bundesland zu leben (37% der Befragten) sowie die Gruppe der 18 bis 34-jährigen (rund 30%).

Die Sachsen-Anhalter sind durchaus positiv gestimmt. Nach ihrer persönlichen Zukunft in Sachsen-Anhalt befragt, sind 52% überwiegend optimistisch. 33% sehen ihre Zukunft teils optimistisch, teils pessimistisch. Lediglich 13% sehen ihre Zukunft skeptisch. Am optimistischsten sind die Harzer (59%), Schlusslicht sind die Altmärker (46%).

Bemerkenswert ist, dass die persönliche Lage optimistischer gesehen wird, als die allgemeine wirtschaftliche Situation in Sachsen-Anhalt. Diese beurteilt nur ein Drittel (33%) als gut oder sehr gut. Selbst dies ist eine große Steigerung, denn im Jahr 2009 waren es unter dem Eindruck der Wirtschaftkrise lediglich 19%. Auch die wirtschaftliche Lage in Deutschland insgesamt wird nur von 44% der befragten Sachsen-Anhalter als gut oder sehr gut eingeschätzt (2009: 22%).

Auf die Frage, welche Eigenschaften Sachsen-Anhalt kennzeichnen, sehen 79% der Bürger ihr Land als gastlich, 69% als traditionsverbunden und 63% als weltoffen, für 32% ist es wirtschaftlich erfolgreich.

Die Umfrage zum Sachsen-Anhalt-Monitor 2010 erfolgte unter 1.001 wahlberechtigten Sachsen-Anhaltern ab 18 Jahren im September 2010 durch Infratest dimap im Auftrag der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt. Die Auswertung erfolgte am Institut für Politikwissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg unter der Leitung von Prof. Dr. Everhard Holtmann.