Abschluss der Stadt der Sterblichen

von 23. Juni 2017

Am 3. Mai um 18:30 Uhr wurde in Halle (Saale) die Stadt der Sterblichen ausgerufen. Während der sechswöchigen Kulturwochen luden die FUNUS Stiftung und ihre Partner, das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara und das Halloren- und Salinemuseum zu zahlreichen Veranstaltungen zu den Themen Sterben und Tod ein. Die Stiftung der Saalesparkasse förderte das Projekt großzügig und ermöglichte die spannungsgeladene Ausstellung end|los – Die Kunst und der Tod, die im Kunstforum zu sehen war.

Die Initiatorin der Stadt der Sterblichen, Juliane Uhl, sagte abschließend über das Projekt:

„Es war sehr spannend zu sehen, wie zu Beginn die Reaktionen auf diese Kulturwochen ein wenig skeptisch waren und dann genau diese Menschen zu Fans der Veranstaltungen wurden. Aber auch immer neue Gäste konnten wir mit diesem Thema, das ja eigentlich keiner so richtig besprochen haben will, anlocken. Beim DeathSlam, einem Poetenwettstreit in einer Bar, im Roten Ochsen oder auch bei der Abschlussveranstaltung auf dem Nordriedhof waren so viele Interessierte Menschen. Und das beste Feedback, das ich in all den Wochen erhalten habe, war: Endlich kann man es mal locker sehen.“

Das Ziel des Projektes war, möglichst vielen Menschen einen Zugang zum Thema zu ermöglichen. Mit den verschiedenartigen Veranstaltungsformen, vom Informationsgespräch, über Lesungen, Workshops und Theatervorstellungen, konnte ein breites Publikum erreicht werden.

Thomas Wüstner, Geschäftsführer des Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara konnte ein großes Interesse an der Ausstellung Wenn ich das Zeitliche segne feststellen: „Das war schon faszinierend, wie lange die Menschen vor diesen Körben stehen blieben und sich damit auseinander setzten. Es scheint, als bewegt doch fast jeden die Frage, was nach dem Lebensende von ihm bleibt und was er oder sie hinterlassen kann.“ Auch Steffen Kohlert, Geschäftsführer des Salinemuseums blickt zufrieden zurück: „Unsere große Sonderausstellung memento mori beschäftigt sich mit dem Grabgeleit der Halloren. Dafür haben wir sogar einen echten Zitronenbaum in das Museum gebracht. Es ist sehr spannend, wie die Gäste sich erst ganz vorsichtig nähern und dann von den Hintergründen der Symbolik, z.B. eben der Zitrone, total überrascht sind. Die Ausstellung ist noch bis Ende Oktober zu sehen und nach den Ferien wird es Führungen geben, die speziell für Schülerinnen und Schüler konzipiert wurden.“

Die Stadt der Sterblichen ist ein gelungenes Kulturexperimen: „Es gab Veranstaltungen, wie die Hörsaalabende oder auch den morbiden Stadtrundgang, die auf Grund der großen Nachfrage wieder stattfinden sollten. Wir denken intensiv darüber nach, die Stadt der Sterblichen – vielleicht etwas kleiner – zu wiederholen“ sagt Juliane Uhl.