AOK Sachsen-Anhalt mit 79 Mio Euro Überschuss

von 21. Juni 2012

 Die AOK Sachsen-Anhalt hat im vergangenen Jahr einen Überschuss von 79 Millionen Euro erwirtschaftet. Darüber informierte die Krankenkasse am Mittwoch. Der Überschuss fließe in die gesetzlich geforderte Rücklage.  Im vergangenen Jahr habe man insgesamt 2,5 Milliarden Euro für Leistungen ausgegeben. Der Verwaltungsrat bemängelt dabei, dass die Ausgaben im Gesundheitssystem viel stärker als die Einnahmen steigen. Preistreiber seien bundesweit vor allem die deutlich steigenden Arzneimittelausgaben bei nicht durch Rabattverträge beeinflussbaren Kosten für patentgeschützte Arzneimittel, die AOK spricht von insgesamt 17 Prozent Kostensteigerung im Patentarzneimittelmarkt. Die Ausgaben für Krankenhausbehandlung seien im laufenden Jahr bereits um rund drei Prozent gestiegen, obwohl erst ein Bruchteil der Preisverhandlungen für 2012 wirksam geworden sei. Auch für die ärztliche Behandlung liege die Steigerung bei über drei Prozent. Insgesamt wird davon ausgegangen, dass die Kassen spätestens 2014 wieder vor einem Milliardendefizit stehen.  „Die Rücklagen im Gesundheitsfonds dürfen nicht zweckentfremdet werden, sondern müssen als nachhaltige Reserven zur Abfederung künftiger Ausgabensteigerungen bestehen bleiben“, erklärte die Verwaltungsratsvorsitzende Traudel Gemmer. Die AOK Sachsen-Anhalt betreut rund 720.000 Versicherte in landesweit 44 Kundencentern. Mit einem Marktanteil von rund 34 Prozent ist die einzige Regionalkasse zugleich die größte Krankenkasse in Sachsen- Anhalt. Die Mitglieder der Kasse müssen auch 2013 keinen Zusatzbeitrag zahlen.