Aus Blau und Grün wird Minze

von 25. September 2009

Am 21. September wurde erblickte ein neu gegründetes Unternehmen das Licht der Wirtschaftswelt: die "Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH". Entstanden ist es aus einer Zusammenlegung der Stadtwerkeunternehmen Hallesche Wasser und Abwasser GmbH (HWA) und Stadtwirtschaft GmbH Halle (SWH) und wurde rückwirkend zum 1.1.2009 gegründet. Aus bilanztechnischen Gründen, wie Geschäftsführer Matthias Lux während eines Pressetermins am Freitag erläuterte. "Aus Blau und Grün wird Minze" erklärte Lux und nahm damit Bezug auf die zukünftige neue Geschäftsfarbe die sich aus Blau der HWA und dem Grün der SWH zusammensetzt. Geschäftsführer der neuen GmbH sind Matthias Lux, Dr. Lutz Gaudig und Wilfried Klose. Das Unternehmen wird 757 Mitarbeiter haben und einen Jahresumsatz von knapp 110 Millionen Euro erwirtschaften.

Ziele dieser Neugründung sind Kostensenkungen, Konzentration der kommunalen Daseinsvorsorgen in einem Unternehmen, Know-How-Bündelungen, Verkürzung der Entscheidungswege und die Einsparung von Hierarchieebenen. Ebenso soll eine langfristige Ver- und Entsorgungssicherheit gewährleistet und die Verlässlichkeit, Wirtschaftlichkeit und Servicequalität gesichert werden. Es soll laut Mit-Geschäftsführer Wilfried Klose keine Entlassungen durch die Fusion geben. Freiwerdende Mitarbeiter würden innerhalb der Stadtwerke Halle GmbH neue Betätigungsfelder erhalten. Die erwarteten Kostensenkungspotentiale werden nach Einschätzung von Dr. Lutz Gaudig in den nächsten zwei bis drei Jahren erwartet.

Durch diese Fusion und der bereits eingeleiteten Verschmelzung von Stadtwerke mit der VVV entsteht ein laut Wilfried Klose wohl einzigartiger Stadtwerkeverbund. "Wir werden ein Musterbeispiel für Stadtwerke in Deutschland" erklärte Klose nicht ohne Stolz und wies damit daraufhin, dass die halleschen Stadtwerke wohl so viele Aufgabengebiete abdecke wie sonst niemand in Deutschland.

Als weitere Ziele der Stadtwerke umrissen die Geschäftsführer am Freitag einen Rückerwerb der 30%-igen Beteiligung von RWE an der EVH, einen Ausbau des Hafens in Trotha und den Erwerb der Deponie in Lochau. Der Ausbau des Hafens soll noch in diesem weiter vorangetrieben werden. Von mehreren noch in diesem Jahr zu erwartenden Spatenstichen war am Freitag die Rede. Von dem Kauf der Deponie in Lochau erwartet Matthias Lux einen weiteren Ausbau der Wertschöpfungskette.