Hallenser überzeugen mit Schüler-Businessplanwettbewerb

von 3. Juni 2011

Mit einem Festakt im Löwengebäude der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wurden die diesjährigen Preisträger des Schüler-Businessplanwettbewerbs „futurego.Sachsen-Anhalt“ gekürt. Sieger ist die Schülerfirma „Havelberger Alu-Guss SGmbH“ vom Schüler-Institut SITI e.V. Die Elftklässler konnten von Wissenschafts- und Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff, die auch die Schirmherrschaft übernommen hatte, die Siegerurkunde und ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro entgegennehmen. Die Schüler überzeugten die Jury mit ihrer Idee, mittels einer mobilen Gießerei kleine Accessoires, Schlüsselanhänger oder Türschilder aus Aluminium herzustellen. Den zweiten Platz und 750 Euro von der Mercateo Services GmbH erhielten die Elftklässler des Gymnasiums Jessen für ihren „All-in-one-Sitter-Service“, mit dem sie sich während der Urlaubsreise eines Kunden um dessen Wohnung, Tiere und Pflanzen kümmern und sogar das Auffüllen des Kühlschranks vor der Rückkehr übernehmen. Dritter wurde das Schülerteam „Snacks for Kids and Teens“ der 8. und 9. Klasse der Sekundarschule Möckern. Für ihre Idee eines gesunden Schülerkiosks erhielten sie ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro von den Städtischen Werken Magdeburg. Der Sonderpreis Kultur ging an das Projekt „LiCa“ vom Georg-Cantor-Gymnasium Halle (Saale). Und als engagiertester Lehrer wurde Frank Bergner von der BbS IV „Friedrich List“ in Halle ausgezeichnet. Einen Preis erhielt zudem „Teenager Cooking Lounge“ von der BbS IV „Friedrich List“.

„Sachen-Anhalt braucht noch mehr Kreativität und unternehmerische Initiative wie etwa durch Schülerfirmen. Denn die Schüler von heute sind die Existenzgründer von morgen. Diese künftige Unternehmergeneration ist der Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft“, betonte Wolff während der offiziellen Abschlussveranstaltung im historischen Löwengebäude der Martin-Luther-Universität. Deshalb sei es eine wichtige Daueraufgabe, bei Schülern, Auszubildenden, Studenten und Absolventen von Hochschulen und Universitäten den Unternehmergeist zu wecken. Wolff: „Die auch in diesem Jahr sehr große Resonanz zeigt, dass der Schüler-Businessplanwettbewerb junge Menschen ab Klasse 8 erfolgreich für das Thema Selbstständigkeit sensibilisiert und zur Entwicklung interessanter Geschäftsideen anregt.“

Die Abschlussveranstaltung begann bereits am Vormittag mit dem „Markt der Möglichkeiten“. Hier wurden die Schüler spielerisch mit weiteren Projekten, die auf Wirtschaft und Selbstständigkeit abzielen, bereits existierenden Schülerfirmen sowie regionalen Unternehmen zusammengeführt. Währenddessen konnten die anwesenden Lehrer an der Lehrerfortbildung „Wie gründet man eine Schülerfirma?“ teilnehmen, um eine Umsetzung der im Wettbewerb ausformulierten Geschäftsideen mit einer Schülerfirma unterstützen zu können.

Mehr als 320 Schüler aus ganz Sachsen-Anhalt nahmen in diesem Schuljahr am Schüler-Businessplanwettbewerb „futurego. Sachsen-Anhalt“ teil. Ziel des Wettbewerbs ist es, den Schülern bereits in der Schule wirtschaftliche Zusammenhänge näher zu bringen und die Zahl der Schülerfirmen im Land nachhaltig zu erhöhen. Hierfür entwickeln die Schüler im Team eine eigene Geschäftsidee und formulieren diese in einem Businessplan aus. Das dafür notwendige Wissen wird den Schülern wettbewerbsbegleitend in landesweiten Workshops und individuellen Coachings vermittelt. Im Ergebnis reichten Ende April 92 Schülerteams einen Businessplan ein – ein neuer Rekord für den Wettbewerb, der von der Univations GmbH Institut für Wissens- und Technologietransfer an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg durchgeführt und im Rahmen der sachsen-anhaltischen ego.-Existenzgründungsoffensive aus Mitteln des Landes und der EU gefördert wird.