Vor drei Monaten war die feierliche Einweihung des neuen halleschen Stadions. Doch derzeit wird wieder am Erdgas Sportpark gewerkelt. Denn das Stadiondach wird mit einer Solaranlage ergänzt. Rund eine Million Euro wird durch die Stadtwerke-Tochter EVH in die Anlage investiert.
Das ist unser Beitrag für eine emissionsarme Zukunft, sagte EVH-Geschäftsführer Berthold Müller-Urlaub, damit der Planet auch weiter belebt werden kann. Ich kenne noch keinen anderen Planet, auf dem das geht. Zusammen mit der Stadt hatte die EVH vor einem halben Jahr einen Energiepakt geschlossen. Ab Juni 2012 wird die EVH die in Halle benötigte Strommenge umweltschonend, ökologisch und atomstromfrei produzieren.
Nach der Anlage auf dem Dach des Lührmann-Wohncentrums ist es nun das zweite Solar-Großprojekt, welches die Stadtwerke realisieren. Experten des Solarzellenherstellers Q-Cells aus Bitterfeld-Wolfen installieren gerade noch die letzten Elemente der Anlage. Zum Einsatz kommen etwa 5.000 Q.Smart Dünnschicht-Module, die über eine schwarze statt einer blauen Oberfläche verfügen und jeweils 16 Kilogramm wiegen. Die Hochleistungsmodule würden auch bei geringer Sonneneinstrahlung Strom liefern, hieß es.
Noch in diesem Jahr werden die Arbeiten abgeschlossen. Voraussichtlich Mitte Januar 2012 soll dann die 543 Kilowattpeak-Anlage ans Netz gehen. 150 Haushalt könnten mit der Leistung versorgt und 400 Tonnen CO2 im Jahr eingespart werden, sagte Uwe Senftleben von Q-Cells. Rund 455.000 Kilowattstunden Strom in Jahr würden produziert.
Jens Rauschenbach von der Stadionbetreiber-Gesellschaft sagt, man freue sich mit Q-Cells und den Stadtwerke zwei starke regionale Partner gefunden zu haben. Bereits im Stadtratsbeschluss sei die Errichtung einer Solaranlage vorgesehen gewesen. Nun sei auch die Suche nach den Betreibern beendet. Rauschenbach wies darauf hin, dass das Stadion auch einen ökologischen Ansatz habe. Die Rasenheizung werden über den Fernwärme-Rücklauf betrieben, auch ein Regenrückhaltebecken wurde gebaut.
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