Hochstraße: Abrissgegner werfen Szabados Diffamierung vor

von 23. Dezember 2011

Beim Thema Hochstraße geht es immer wieder emotional zu. Eine Preisverleihung vor zwei Wochen sorgt nun erneut für einen Eklat. Damals hatte die Bürgerinitiative Hochstraße, also die Befürworter eines mittel- bis langfristigen Abrisses, ihren Zukunftspreis im Stadthaus verliehen.

Ein Grußwort bei der Veranstaltung hielt auch Halles Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados. Sie sagte anlässlich der Preisverleihung, die Stadtverwaltung werde die Impulse aus dem Zukunftspreis aufgreifen und in die strategischen Überlegungen einbeziehen. Sie lobte die Arbeiten als "junger Blick von Außen." Die Hallenser neigten dazu, in einen Nabelblick zu verfallen. Die Bürgerinitiative sei ein Beispiel für bürgerschaftliches Engagement. Dass nun ausgerechnet Diejenigen als “Bürger” aufbegehren, die damals gebaut hätten ohne die Bürger zu fragen, kritisierte Szabados

Die Abrissgegner um Reiner Halle, er war zu DDR-Zeiten Bauleiter am Thälmannplatz und hatte sich auch schon gegen den Abriss der Riebeck-Türme stark gemacht, wollen nun eine eindeutige Stellungnahme von Szabados für den Abriss ausgemacht haben. Vertreter der Initiative “Stadtgestaltung Halle” von Reiner Halle waren zwar nicht anwesen, doch in einem offenen Brief schimpfen sie nun auf das Stadtoberhaupt, werfen ihr Diffamierung und Einseitigkeit vor. Szabados habe sich “eindeutig hinter die BI Hochstraße gestellt und den innerstädtischen Kollaps billigend in Kauf genommen”, schreibt Halle im offenen Brief der Abrissgegner.