Kleine Ulrichstraße: Stadt soll Verbote durchsetzen

von 20. Juni 2011

Die Schilder sind eindeutig: Taxi und Anwohner mit Parkausweis Domplatz frei. Lieferverkehr von 6 bis 12 Uhr frei. Doch an die Zufahrtsbeschränkungen, die an der Moritzburg stehen, hält sich kaum jemand. An die Verkehrsberuhigung in der Kleinen Ulrichstraße selbst ist gleich gar nicht zu denken. Immer wieder war das schon Thema.

Die Grünen wollen nun Nägel mit Köpfen machen. Spätestens zum 1. Januar 2012 soll die Stadtverwaltung ”für eine effektive Umsetzung der bestehenden verkehrsrechtlichen Regelungen im Bereich zwischen Einmündung Jägerstraße und Einmündung Dachritzstraße (‚Kneipenmeile') in der Kleinen Ulrichstraße” sorgen.

Die Forderungen kommen nicht ohne Grund. Allein bis Mai hatte die Polizei 30 Mal das Durchfahrverbot kontrolliert, 150 Autofahrer wurden dabei erwischt und müssen nun ein Bußgeld zahlen. Außerdem wurden im vergangenen Jahr 397 Knöllchen an Falschparker verteilt, obwohl witterungsbedingt im Januar, Februar und Dezember sowie im Mai wegen Urlaub und Krankheit so gut wie keine Kontrollen stattfanden.

Die Verwaltung resigniert auf eine Anfrage der Grünen: “Allein durch verstärkte Kontrollen kann in der Kleinen Ulrichstraße keine Verkehrsberuhigung erzielt werden.“ Das macht den Grünen-Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat Dietmar Weihrich wütend. “Dieser Zustand des offen hingenommenen, regelmäßigen Rechtsbruchs ist an dieser zentralen Lage in Halles Innenstadt so nicht länger hinnehmbar”, schreibt er in seinem Antrag, der nächste Woche im Stadtrat behandelt werden soll. Verkehrsberuhigung und Durchfahrtsverbot könnten beispielsweise durch Poller und kreative Einbahnstraßenregelungen erzielt werden. Eine Lösung sei dringend geboten, “bevor erst ein schwerer Unfall passiert ist.”

[map=Kleine Ulrichstraße]