In den letzten Wochen wurde das Landesverwaltungsamt in Sachsen-Anhalt mehrfach in Frage gestellt. Am Mittwoch stellte sich Ministerpräsident Reiner Haseloff hinter die Behörde. Anlass war die Amtseinführung von Thomas Pleye als neuer Präsident des Landesverwaltungsamtes. Sein Vorgänger Thomas Leimbach war für die CDU in den Landtag gewählt worden. Er bekenne sich ganz klar zur dreigliedrigen Verwaltung, so Haseloff. Und ich stehe zum Namen Landesverwaltungsamt. Die Behörde sei eine entscheidende Schnittstelle im Verwaltungsaufbau.
Manch einer spricht auch von der mächtigsten Behörde des Landes, immerhin überwacht man hier zum Beispiel die Haushalte von Kreisen und Kommunen. Ich bin dankbar, dass die Neubesetzung so zügig ging, sagte der stellvertretende Amtspräsident Peter Kuras. Das ist ein Zeichen der Wertschätzung für die Mitarbeiter. Kuras hatte zuvor die zahlreich erschienen Vertreter aus Landes- und Kommunalpolitik begrüßt, darunter sämtliche anwesenden Landräte. Vergessen hat er aber die kreisfreien Städte, was bei deren Vertretern für Unmut sorgte. Hegt man dort doch ohnehin den Verdacht, das flache Land werde bevorzugt.
Thomas Pleye wurde 1960 in Melle (Landkreis Osnabrück) geboren. Er studierte Rechtswissenschaften in Osnabrück und München und war unter anderem Persönlicher Referent des niedersächsischen Umweltministers Werner Remmers und erster Beigeordneter des Burgenlandkreises. Von 2002 bis 2004 war er Staatssekretär im Justizministerium Sachsen-Anhalt, von 2004 bis 2006 in gleicher Funktion im Innenministerium und anschließend im Wirtschaftsministerium tätig. Seit dem 2. Mai 2011 ist Pleye Präsident des Landesverwaltungsamtes. Pleye ist verheiratet und Vater eines Sohnes.
Reiner Haseloff, Thomas Pleye, Holger Stahlknecht
