Mehr Tote im Straßenverkehr – Zahl der Unfälle rückläufig

von 4. Februar 2004

Der Anstieg der Zahl der Verkehrstoten habe sich entgegen dem Bundesstrend vollzogen, sagte Jeziorsky. Unfallopfer seien besonders in den ländlichen Gebieten zu beklagen gewesen. Auch auf den Autobahnen seien mehr Menschen getötet worden als im Jahr zuvor. Die Polizei werde bis Ende März die schweren Unfälle analysieren, kündigte der Minister an. Für viele der Unfälle sei Prävention allerdings sehr schwierig. Allein beim Überqueren geschlossener Bahn-Halbschranken mit dem Auto verloren sieben Menschen im vergangenen Jahr ihr Leben. Bei der besonders gefährdeten Gruppe von Jugendlichen im Alter von 15 bis 18 Jahren hat es einen Anstieg der Todesopfer von 12 im Jahr 2002 auf 30 im vergangenen Jahr gegeben. Eine erhebliche Anzahl davon waren Insassen. Bei den Senioren ist 2003 die Zahl der Todesopfer um 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Hauptunfallursache sind unzureichender Sicherheitsabstand, Wenden und Rückwärtsfahren, überhöhte Geschwindigkeit und Wildunfälle. Alle sechs Minuten kracht es auf den Straßen Sachsen-Anhalts Alle sechs Minuten ereignet sich in Sachsen-Anhalt ein Unfall. Rund 240 Unfälle nehmen die Polizeibeamten landesweit Tag für Tag auf. Die Schadensbilanz geht von 637 Millionen Euro für das Jahr 2004 aus. In Sachsen-Anhalt ereigneten sich im Jahr 2003 insgesamt 85 455 Unfälle. Ein Jahr zuvor waren es noch 90 449. Getötet wurden im vergangenen Jahr 299 Menschen. 2002 waren es 276. 2002 wurden 14 295 Menschen im Straßenverkehr verletzt, 2003 sank die Zahl auf 13 701. Die Zahl der zugelassenen Kraftfahrzeuge ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Anfang Januar 2003 waren in Deutschland 53,7 Millionen Fahrzeuge beim Kraftfahrt-Bundesamt registriert. Im Jahr 2000 waren es rund 51,3 Millionen Kraftfahrzeuge gewesen. In Sachsen-Anhalt stieg der Fahrzeugbestand seit dem Jahr 2000 von 1,45 Millionen um rund 76 000 auf 1,52 Fahrzeuge im Jahr 2002.