Mildes Wetter bremste Kauflust beim Schlussverkauf

von 29. Januar 2012

Ungewöhnlich früh haben die Händler in diesem Jahr mit dem Winterschlussverkauf begonnen. Bereits Ende Dezember gewährten Warenhäuser und Geschäfte Rabatte von 50 bis 70 Prozent. Wegen des milden Wetters haben sich dicke Jacken, Mäntel und Schals nur schwer verkauft, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa ergab. Die vollen Regale sollen nun mit einer zweiten Preissenkungswelle leer gekauft werden. Fallende Temperaturen könnten dies unterstützen.

«Das Wetter war viel zu warm», erklärte Claudia Druschke, Inhaberin des gleichnamigen Modehauses in Dessau-Roßlau. Die Kunden hätten daher kaum dicke Winterkleidung gekauft. Mit ersten Angeboten im Dezember versuchte das Geschäft die vollen Regale zu leeren. «Aber egal, welche Preise wir schreiben – die Kunden interessieren sich in diesem Jahr nicht dafür», sagte Druschke.

Das 1906 gegründete Modehaus bietet hauptsächlich Hochzeits-, Braut- und Festmoden an; aber auch saisonale Kleidung wie Mäntel, Jacken und Stiefel. «Für die Kunden ist der Winterschlussverkauf bereits durch», sagte Druschke. Die ersten Käufer würden bereits nach Frühjahrsmode schauen.

Weniger vom Wetter beeinflusst, zeigt sich das Modehaus Hempel in Naumburg (Burgenlandkreis). «Zu uns zählt eine feste Kundschaft aus dem Umland», sagte der Geschäftsführer Frank Hempel. Unabhängig vom Wetter hätten sich die Käufer bereits im Vorfeld mit dicken Jacken und Mänteln eingedeckt. Die restliche Winterware werde Ende Januar bei einer zweiten Preissenkungswelle um bis zu 50 Prozent verkauft, so Hempel.

Eher schleppend lief bislang der Winterschlussverkauf im Nova Eventis in Günthersdorf (Saalekreis). Das Kaufhaus mit seinen 200 Geschäften, Cafés und Restaurants startete bereits Ende Dezember die Offensive. «Die Preisnachlässe haben jetzt ihren Höhepunkt erreicht», sagte Marcus Schwartz, Center Manager des Kaufhauses. Auf Winterkleidung gebe es bis zu 70 Prozent Rabatt. «Durch den Frost der letzten Tage wird die Kauflust sicherlich wieder größer.»
(Romina Kempt, dpa)