Seit sich das Puppentheater in seinem Haus im Mühlweg mit Rückgabeforderungen der Alteigentümer konfrontiert sah, gab es intensive Bemühungen der Stadt, eine dauerhafte Alternative zu finden. Erste Studien und Konzepte wurden seit dem Sommer 1997 entwickelt; im September 2000 begann der Bau auf der Theaterinsel. Im Gebäude des ehemaligen Intershop ist ein moderner Theatersaal für 100 Zuschauer mit Hubbühne und Regieraum entstanden. Die Obergeschosse von Puppentheater und dem neuen theater mit den darin befindlichen Betriebsräumen sind jetzt architektonisch miteinander verbunden. Das neue Casino soll künftig den Mitarbeitern der beiden Theater offen stehen. Das Herzstück der Erweiterung der Betriebsräume des nt bildet die über zwei Geschosse in das Gebäude Schulstraße integrierte neue Probebühne. Mit den im Dachgeschoss des Gebäudes Universitätsplatz eingerichteten Gästewohnungen rundet sich das Angebot für Regisseure und Schauspieler auf der Kulturinsel ab. Die Gesamtkosten des Bauvorhabens betragen ca. 4,25 Millionen Euro. Intendant Christoph Werner wird zusammen mit seinem Hausnachbarn und Kollegen Peter Sodann die neuen Räume in Besitz nehmen. Der Einweihungsabend wird um 20:30 Uhr mit der Premiere von Shakespeares Der Sturm eröffnet. Prominente Gäste der Koproduktion mit den Bühnen der Stadt Köln sind die Schauspieler Traugott Buhre und Martin Reinke. Zum aller zwei Jahre stattfindenden internationalen Puppentheaterfestival finden bis zum 26. Oktober insgesamt 25 Vorstellungen statt. Die renommierten Gäste kommen aus Österreich, Italien, England, Deutschland und den Niederlanden. Die Produktionen, so Intendant Christoph Werner, gehören zum Besten dessen, was die Welt der Puppen und ihrer Schöpfer derzeit in Europa zu bieten haben. (Quelle: Stadt Halle)